Heiligengrabe

Am Zisterzienserkloster Heiligengrabe war ich während der 2023er Tour durch Brandenburg schon einmal, aber wenn die Route (von Parchim nach Wittstock) direkt am Kloster vorbeiführt und dann auch noch so ein prächtiges Wetter herrscht, ist ein Zwischenhalt natürlich Pflicht. Heiligengrabe ist nämlich nicht bloß, wie so viele andere ehemalige Klöster, ein Haufen Steine in einer Wiese, sondern äußerst sehenswert, und das kann man sich auch noch ein zweites Mal anschauen.

Von dem ehemaligen Nonnenkloster, 1287 gegründet, steht zum Beispiel noch die Klosterkirche mit dem schönen gotischen Giebel.

Noch prächtiger ist die Heilig-Grab-Kapelle direkt gegenüber.

Um die Klosteranlage stehen alte Fachwerkhäuser.

Das Kloster wurde in der Reformation aufgehoben und durch ein Damenstift ersetzt, das heute noch besteht. Auf dem Friedhof neben der Kirche kann man schön sehen, daß adelige Abstammung zumindest bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts unbedingte Voraussetzung war, um hier in Heiligengrabe Stiftsdame werden zu können. Kein Name ohne “von”.

Sogar Verbindungen ins Saarland finden sich hier: Marie von François war Witwe des Generals Bruno von François, der trotz seines Nachnamens für die Preußen und gegen die Franzosen kämpfte und 1870 in der Schlacht von Spicheren (bei Saarbrücken) fiel. Er ist in Saarbrücken (Ehrenfriedhof Deutsch-Französischer Garten) bestattet.

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