An der Dosse

Die Dosse ist ein Nebenfluß der Havel, die durch’s nordwestliche Brandenburg fließt. Zu den Städten am Fluß zählt Wusterhausen/Dosse, in dessen Zentrum das Rathaus und die gotische Stadtkirche ein schönes Ensemble bilden.

Die schöne Stadtkirche ist auch noch einen zweiten Blick wert.

In einem stattlichen Fachwerkhaus ist das Wegemuseum untergebracht, in dem es um historische Handelswege geht; Wusterhausen lag an einem wichtigen Salzhandelsweg.

Fährt man ein paar Kilometer weiter, kommt man nach Hessen. Also, heute natürlich nicht mehr, aber historisch. Denn Neustadt/Dosse gehörte ab 1662 Prinz Friedrich von Hessen-Homburg (das ist der Kleist’sche Titelheld, der “Prinz Friedrich von Homburg”, der bei Fehrbellin auf Seiten der Brandenburger kämpfte). An den Prinzen – und Fehrbellin – erinnert ein Denkmal in Neustadt. Er verlieh dem Ort die Stadtrechte, obwohl Neustadt zu diesem Zeitpunkt nach den Verwüstungen im Dreißigjährigen Krieg aus kaum mehr als einem maroden Schloß und einer einstelligen Anzahl von Bauernhäusern bestand.

Eine echte feudale Planstadt, wie zum Beispiel Ludwigslust, entstand in Neustadt aber nicht. Und so gibt es bis heute eigentlich kein richtiges Zentrum, nur eine langgestreckte Hauptstraße, an der die hübsche Stadtkirche steht.

Andere Sehenswürdigkeiten sind etwas versteckt, zum Beispiel der Bahnhof, der Neustadt/Dosse heißt, aber locker zwei Kilometer von der Kirche, also dem, was man als Ortszentrum ansehen könnte, entfernt liegt. Das Empfangsgebäude macht gerade nicht so viel her, ist aber etwas besonderes, denn es gehört mit seinem Baujahr 1846 zu den ältesten erhaltenen Bahnhofsgebäuden Deutschlands. Noch. Denn wenn da nicht bald etwas passiert…

Ein anderes Industriedenkmal ist heute ein kleines Museum: Das Gaswerk.

Außerdem ist Neustadt der Sitz des brandenburgischen Haupt- und Landgestüts.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*