Vorgestern stand Malchin auf dem Programm, heute nun Malchow. Ich hatte im Vorfeld durchaus Probleme, die beiden Städte auseinanderzuhalten, und ich vermute, es geht den Leuten selbst hier in der Gegend ähnlich, waschechte Malchower und Malchiner mal ausgenommen.
Eigentlich hatte ich der Tour ja die Überschrift “Mecklenburg” gegeben, mich dann aber bisher vor allem in Niedersachen und Vorpommern herumgetrieben. Jetzt geht die Reise aber mitten hinein in die Mecklenburgische Seenplatte, zu deren Zentrum sich die Kleinstadt Waren entwickelt hat. Sie liegt am nördlichen Ende der Müritz, mit der Innenstadt zwischen den beiden Kirchen St. Georgen (links) und St. Marien (rechts).
Noch ein Zisterzienserkloster, noch ein Pflegefall (wie Dargun): Ivenack war ein 1252 gestiftetes Nonnenkloster, das wie alle anderen Klöster der Region während der Reformationszeit aufgehoben wurde.
Die Gegend nördlich der Mecklenburger Seenplatte wird allgemein als Mecklenburgische Schweiz bezeichnet; sie liegt um den Malchiner See und ist heute ein großer Naturpark. Städtisches Zentrum hier ist die Kleinstadt Malchin.
Von der Ostseeküste geht die Tour nun südwärts, weg vom Meer in Richtung Binnenland. Irgendwann kommt man ins Tal der Peene, das eigentlich gar kein Tal ist, weil es keine flankierenden Höhen gibt. Hier im westlichen Vorpommern ist alles topfeben. An der Peene liegen hier zwei Städte: Das kleine Loitz (4.200 Einwohner) und das etwas größere Demmin (10.000 Einwohner), das immerhin bis 2011 noch Kreisstadt war und daher mit eigenem KFZ-Kennzeichen DM bedacht wurde. In Loitz ist vor allem der Hafenspeicher markant.
Der Ort im Norden von Hiddensee heißt Kloster. Bis hierher, an diesen abgelegenen Ort, hat es im Mittelalter nämlich die Zisterzienserinnen verschlagen, die auf der Insel im späten 13. Jahrhundert ein Kloster gründeten, das bis in die Reformationszeit bestand. Vom Kloster existiert nur noch die als Pfarrkirche dienende schlichte Inselkirche.
Wie schon erwähnt ist der Nordteil von Hiddensee deutlich hügeliger; die Insel erreicht hier eine Höhe von 72 Metern am Bakenberg. Ok, darüber lacht der Schweizer, der Bayer auch, aber der Aufstieg ist durchaus steil, und oben wird man wie im richtigen Gebirge mit einem sehr schönen Blick weit übers Land und übers Meer belohnt.