Ohlau ist die erste größere Stadt östlich von Breslau, also oderaufwärts. Bzw. aus Reisehasen-Routen-Sicht die letzte größere Stadt vor Breslau. Sie liegt an der Mündung der Ohle in die Oder und hat als Wappensymbol einen Hahn, der überall im Stadtbild auftaucht.

Das Schloß der Stadt steht an einem langen baumbestandenen Platz und bildet hier das Schlußgebäude eines ganzen Häuserblocks an der Nordseite des Platzes. Ein Reihenendschloß sozusagen. Es ist ein Rest des ehemaligen, deutlich größeren Schloßkomplexes, der sogenannte Luisenbau.

Der Ring ist seit dem Wiederaufbau (auch Ohlau wurde 1945 größtenteils zerstört) etwas uneinheitlich bebaut. Teils stehen hier alte Giebelhäuser, teils Nachkriegsbauten, die aber Farbe ins Stadtbild bringen und gar nicht so übel aussehen.


Ohlau ist recht groß (33.000 Einwohner), und am Verkehr spürt man, daß die Stadt schon zum erweiterten Großraum Breslau gehört. Bis nach Breslau sind es zwar noch etwa 25 Kilometer, aber die nahezu schnurgerade Landesstraße 94, die beide Städte verbindet, führt fast nur durch Ortschaften. Das Zentrum von Ohlau mit dem Ring ist aber zum Teil verkehrsberuhigt.

Und da kann man dann ungestört Sonnenschirme durch die Gegend tragen.

(Habt Ihr übrigens mal drauf geachtet, wie gepflegt die Plätze überall sind?)
Die Pläne für das Rathaus, das sich hier beim Blick von Nordwesten etwas hinter den Bäumen versteckt, stammen von Karl Friedrich Schinkel. Nur der Turm ist schon deutlich älter.
