Am Nordrand des Erzgebirges ließ der sächsische Kurfürst August im 16. Jahrhundert auf einem Berg über dem Zschopau-Tal ein Jagdschloß errichten, eine Renaissance-Vierflügelanlage, die er natürlich Augustusburg nannte: So eitel mußte man damals schon sein als Kurfürst.

An diesem Wochenende ist im Innenhof ein Kunsthandwerksmarkt.

Ein Aufsteller weist den Weg zu einem bestimmten Stand; wir merken uns den Namen mal für einen späteren Beitrag. 😉

Das Schloß liegt hoch über dem Flußtal, und von Erdmannsdorf unten im Tal führt ein schöner Wanderweg hinauf. Es gibt auch andere Möglichkeiten, nach oben zu kommen, insbesondere eine Drahtseilbahn, die seit 1911 die 1,24 Kilometer lange Strecke zwischen Erdmannsdorf und Augustusburg befährt. Das ist natürlich bei den aktuellen sommerlichen Temperaturen eine durchaus bedenkenswerte Alternative. Wer den Aufstieg dennoch zu Fuß bewältigt, kriegt als Belohnung einen Blick auf die Bahn.

Vom Schloßturm, der im Eintritt zum Museum enthalten ist, hat man eine schöne Sicht in die Umgebung, vor allem auf das hier noch recht sanft gewellte Erzgebirge.


Im Schloß sind mehrere Museen untergebracht, unter anderem ein Motorradmuseum und ein Jagd- und Naturkundemuseum. Letzteres zeigt Säugetier- und Vogelarten der Region. Vor allem:

Zur Besichtigung gehören dann auch zwei bemalte Säle mit Wandbildern aus dem 16. Jahrhundert. Da ist zunächst der Venussaal mit Darstellungen der Tannhäuser-Sage.

Und noch ein zweiter, durchaus außergewöhnlicher Saal, der dem Reisehasen besonders am Herzen liegt und der auch dem gesamten Schloßtrakt den Namen gibt:

Und für diesen Saal spendiert der Reisehase einen eigenen Beitrag.