Cîteaux

Mit den Zisterziensern habe ich mich ja schon ausführlich beschäftigt, nicht nur hier im Hasenblog. Der Reisehase geht aber nun “ad fontes”: Wo alles begann.

1098 kam eine Gemeinschaft von Mönchen um Robert von Molesme in das unwirtliche Sumpfgebiet südlich von Dijon und gründete hier ein Kloster. Robert wurde bald zurückbeordert, aber als 1112 ein lokaler Adeliger namens Bernhard, der später Bernhard von Clairvaux genannt wurde, in den Konvent eintrat, wurde Cîteaux zum Mutterkloster eines Reformordens, der 30 Jahre später schon um die 350 Klöster in ganz Europa hatte: Die Zisterzienser schrieben eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Von Cîteaux selbst hat die Französische Revolution nicht viel übriggelassen, aber ein aktives Kloster gibt es hier noch. Die Klosterkirche ist modern – und so schlicht wie es die Regeln Bernards vorschrieben.

Es stehen noch zwei ältere Bauten, aber die Besichtigung spare ich mir heute, weil ich hier natürlich schon mehr als einmal war. Und mit über 10 Euro ist der Eintritt auch nicht gerade günstig. Die Kirche ist aber frei zugänglich.

Draußen hängen auch Schilder und weisen auf eine “Vente de Lièvres” hin. Jedenfalls lese ich das. Bin wohl schon hasenbloggeschädigt. Der scheinbare Hasen-Verkauf entpuppt sich dann als “Vente de Livres”, was ja irgendwie auch mehr Sinn ergibt. Der Reisehase kauft aber trotzdem was: Honig-Bonbons aus Cîteaux. Kommt in die Kiste, die ich extra für die ganzen Kulinaria im Kofferraum habe. Und die soll sich im Lauf der Reise füllen.

Nochmal zurück zu den Zisterziensern: Die gründeten in der Nähe von Cîteaux, in Tart, noch im 12. Jahrhundert auch ein Frauenkloster. Auch von Tart steht kaum noch etwas. Nur diese schlichte Kapelle erinnert noch an das Kloster. Und der Ortsname der kleinen Gemeinde, die noch heute genauso abseits liegt wie im 12. Jahrhundert: Tart-l’Abbaye.

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