Schloß Fürstenstein (Książ)

Auf einem Bergrücken über dem Tal der Polsnitz zwischen Freiburg und Waldenburg thront Schloß Fürstenstein, das größte Schloß Schlesiens.

Das riesige Schloß (über 400 Räume) hat eine sehr wechselvolle Geschichte, die im 13. Jahrhundert beginnt. 1941 wurde das Schloß von den Nazis beschlagnahmt. Sie vertrieben die letzte Schloßbesitzerin, Daisy von Pless, eine Waliserin und geborene Cornwallis-West. Sie war die Tante von Winston Churchill, besaß eine sieben Meter lange Perlenkette und war überhaupt eine schillernde Persönlichkeit, die mit dem gesamten europäischen Hochadel befreundet war, Deutschland “unzivilisiert” fand und von ihrem Mann Heinrich von Pless für eine Spanierin verlassen wurde, die 40 Jahre jünger war als er und die ihn wiederum kurz danach für einen seiner Söhne sitzenließ. Was Daisy vermutlich mindestens unzivilisiert fand, und zwar in Summe durchaus zurecht. Sie wiederum kümmerte sich nicht nur um Ballgesellschaften, sondern war in der nahen Industriestadt Waldenburg bekannt und beliebt für ihr soziales Engagement. In Waldenburg hat man ihr ein Denkmal gesetzt, allerdings erst nach der Wende.

Zurück nach Fürstenstein. Das wurde 1945 von der Roten Armee erobert und anschließend so gründlich geplündert, daß sich von der originalen Einrichtung so gut wie nichts mehr erhalten hat.

Nach dem Krieg verfiel das Schloß zunächst, aber dann merkte man schon zu Zeiten der Volksrepublik Polen, daß man hier ein touristisches Highlight besitzt, und so wurde Fürstenstein bis 1974 mit viel Aufwand renoviert. Heute ist Fürstenstein eine der Top-Sehenswürdigkeiten Schlesiens.

Der Zugang zum Schloß ist durch das Torhaus mit den beiden Türmen.

Der Reisehase bleibt bei dem schönen Wetter aber draußen und genießt die Parkanlagen, in denen auch ein kleines Mausoleum steht.

Beeindruckt und begeistert: Reisehase.

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