Königswarte

Die Königswarte gilt als östlichster Berg Österreichs.

Mit gerade einmal 344 Metern Gipfelhöhe stellt sie allerdings für eine Besteigung nicht unbedingt hochalpine Ansprüche. Weil sie aber am Rand der Pannonischen Tiefebene steht, in der nichts die Fernsicht behindert, bietet sie trotzdem einen weiten Blick über die Landschaft, zum Beispiel in Richtung Norden auf das Marchfeld und dessen – gestern schon mehrfach erwähnte – Randberge, Hundsheimer Berg und Thebener Kogel (Bild oben) sowie in Richtung Slowakei und Ungarn.

Von Berg, wie der Ort am Fuß der Königswarte heißt, führt ein Wanderweg zum Gipfel hinauf; 45 Minuten sind ausgeschildert, was sehr großzügig gerechnet ist, denn ich schaffe es in 25. Oben steht ein Aussichtsturm; zu den etwa 200 Höhenmetern kommen also nochmal 120 Stufen hinzu.

Am Gipfel steht hier eine große Fernmelde-Aufklärungsanlage, wie es offiziell heißt. Sie wurde schon zu Zeiten des Kalten Krieges aufgestellt, um das Geschehen hinter dem Eisernen Vorhang abzuhören, denn die Grenze zum ehemaligen Ostblock ist nicht weit.

Vom Aussichtsturm sieht man das Donautal und Bratislava (Preßburg), die slowakische Hauptstadt.

Ein sehr markanter Stadtteil Bratislavas ist Petržalka, das früher Engerau hieß. Als der Name noch aktuell war, sah es dort aber noch anders aus; der heutige Stadtteil entstand erst ab 1973 als sozialistische Planstadt mit zahlreichen Plattenbausiedlungen.

In Petržalka war ich vor ein paar Jahren schon mal, zum Fußball beim FC Petržalka 1898. Der Club war als Artmedia Petržalka zweimal slowakischer Meister, ging dann pleite und mußte hinunter in die Amateurklassen. Inzwischen spielen sie wieder zweite Liga. Ein Blick zurück:

Aber ich schweife ab. Bzw. es erklärt, warum Bratislava auf dieser Reise nur aus der Ferne betrachtet wird: Ich war da schon; sonst hätte ich die Stadt natürlich nicht ausgelassen.

Man sieht von der Königswarte auch wieder den Fernsehturm Bratislava; den hatte ich gestern im Marchfeld-Artikel schon erwähnt. Hier kann man ihn etwas besser sehen (auch wenn das Bild wegen der großen Brennweite nicht sonderlich scharf ist).

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