Eigentlich ist hier in Penzberg alles sehr typisch für die oberbayerischen Voralpen: Schöne Landschaft, viel Kultur: das Kloster Benediktbeuren ist nicht weit weg, am nahen Kochelsee lebte und malte Franz Marc, und Berge wie die Benediktenwand laden zum Wandern ein. Aber Penzberg liegt am Fuß eines Berges, der besonders ist.

Er ist nämlich künstlich: Eine Bergehalde. Penzberg ist eine Bergbaustadt: Von 1796 bis 1966 wurde hier Pechkohle abgebaut. Die Grubenanlagen stehen schon lange nicht mehr, aber die Bergehalde (Volksmund: “Penzberger Dolomiten”) gibt es noch, als renaturiertes Naherholungsgebiet. Das Gipfelplateau ist über Wege erschlossen.

Die führen zu zahlreichen Aussichtspunkten, von denen aus man in Richung Alpen blicken kann, von denen man allerdings bei besserem Wetter deutlich mehr sehen könnte, zum Beispiel das Karwendel oder die Zugspitze. Heute reicht’s bloß zum Blick auf die nähergelegenen Gipfel wie den Herzogstuhl und den Heimgarten.

Die Benediktenwand dagegen liegt schon in den Wolken.

Die Innenstadt Penzbergs ist relativ modern, aus geraden Straßen angelegt und von überschaubarer Größe. Am zentralen Platz steht das hübsche Rathaus, eines der wenigen älteren Gebäude hier im Zentrum.

Und die Loren, die anderswo als Blumenkübel dienen, werden hier als öffentliches Bücherregal genutzt.
