Das Andechser Gefühl ist ein Film von Herbert Achternbusch, in dem ein Dorfschullehrer seinem tristen Leben durch reichlichen Bierkonsum zu entfliehen versucht. Mit dem hier produzierten Klosterbier ist das ja nicht unbedingt schwierig. Und vielleicht wär das auch ein Ausweg aus der aktuellen Corona-Tristesse.
Achternbusch läßt den Film natürlich nicht umsonst in Andechs spielen: Es ist der “Heilige Berg” Bayerns, mit einem Kloster, das 1455 um sehr bedeutende Reliquien herum aufgebaut wurde und Ziel einer ebenso bedeutenden Wallfahrt war. Außerdem war Andechs Grablege der Wittelsbacher.
Die Klosterkirche besitzt im Inneren eine Rokoko-Ausstattung von Johann Baptist Zimmermann. Für Bilder muß ich aber aufs Internet verweisen.
Als Achternbusch ein paar Jahre später “Das Gespenst” drehte, in dem er einen Jesus vom Kreuz steigen ließ und mit der modernen Welt konfrontierte, fand das endgültig nicht mehr jeder lustig, vor allem nicht die katholischen Wutbürger. Bundesinnenminister Zimmermann (CSU) ließ daraufhin die Filmförderungsregeln ändern und würgte damit nebenbei den deutschen Autorenfilm quasi ab.
Achternbusch drehte danach den Film “Die Föhnforscher”, eine Geschichte um die Stationierung von Herrsching-II-Atomraketen am Jammersee, der zu nicht geringen Teilen aus Beschimpfungen des Innenministers besteht. Leider wird sowas im Fernseh nie ausgestrahlt…
Herrsching geht sich der Reisehase jetzt mal anschauen. Atomraketen wurden da ja dann doch keine aufgestellt. 😉