Güstrow

Nur drei Tage nach der Rückfahrt aus Niederbayern folgt gleich die nächste große Tour: Es geht nach Mecklenburg und vielleicht nach Vorpommern. Aber das erst im zweiten Teil. Stützpunkt ist zunächst Rostock. Erste Station der Reise ist Güstrow.

Am Samstag fahre ich mit dem Zug über eine abenteuerliche Streckenführung (Mannheim – Köln – Duisburg – Bremen – Hamburg – Rostock), aber ohne umsteigen zu müssen, in den hohen Norden. Und am Sonntagmorgen dann von Rostock nach Güstrow.

Die Kreisstadt hat ein nicht allzu großes, aber hübsches Zentrum…

…mit einigen alten Bürgerhäusern und schönen Plätzen wie hier am Rathaus.

Mecklenburg ist Schlösserland. Das merkt man in Güstrow besonders deutlich, denn hier errichteten die mecklenburgischen Herzöge eine große Residenz. Das Schloß, ein bedeutender Renaissancebau, stammt aus dem 16. Jahrhundert.

Im Dreißigjährigen Krieg residierte hier ein Jahr lang Wallenstein, der vom Kaiser mit dem Herzogtum Mecklenburg belehnt worden war.

In der Nähe, am Rand der Güstrower Altstadt, steht der Dom, ein beeindruckender Backsteinbau mit mächtigem Westturm, an dem seit dem frühen 13. Jahrhundert gebaut wurde. (Ja, die Bildqualität ist mies. Aber das war voll im Gegenlicht!)

Da kommt etwas besser zur Geltung, wie der rote Backstein leuchtet, sobald die Sonne scheint.

Auch die evangelische Marienkirche ist ein Backsteinbau, typisch für den gesamten Ostseeraum. Ich schätze mal, solche Bauwerke werden auf dieser Reise noch häufiger auftauchen. Ich mag diese Kirchen und konnte mich daran schon in Schleswig-Holstein nicht sattsehen. Die Schönste von allen aber ist und bleibt der Rigaer Dom. ?

Allerdings sind sowohl (Güstrower) Dom als auch Marienkirche geschlossen. Warum die Protestanten ihre Kirchen immer absperren und nur stundenweise öffnen, werde ich nie verstehen.

In Güstrow lebte und arbeitete Ernst Barlach; in der Gertrudenkapelle ist ein ihm gewidmete Gedenkstätte mit Museum eingerichtet.

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