Das wichtigste Gebäude in Dux ist das Barockschloß der Grafen von Waldstein, die im 17. Jahrhundert aus Dux eine unabhängige Herrschaft machten.

Das wichtigste Gebäude in Dux ist das Barockschloß der Grafen von Waldstein, die im 17. Jahrhundert aus Dux eine unabhängige Herrschaft machten.
Vom Berg aus konnte der Reisehase Bilin ja schon sehen. Jetzt folgt noch die Besichtigung aus der Nähe. Bilin hat 17.000 Einwohner, die aber zum größten Teil nicht in der historischen Altstadt leben. Die ist von sehr überschaubarer Größe und besteht eigentlich nur aus dem Hauptplatz und ein paar Straßen drumherum. Bilin gehört ebenso wie Most, Dux und Teplitz zum tschechischen Braunkohlerevier; nördlich der Stadt liegt ein großer Tagebau.
Am fünften Reisetag wird es nun Zeit für die erste nennenswerte Bergwanderung. Bei der Kleinstadt Bilin liegt der Borschen (Bořeň), ein Berg, der mit seinen 539 Metern Höhe zwar nicht sehr hoch ist, aber dennoch sehr markant aus der ihn umgebenden Ebene herausragt.
Die Innenstadt von Brüx, auf Tschechisch Most (was “Brücke” bedeutet), besteht ausschließlich aus Neubauten, zumeist vielstöckige Wohnhäuser und größere Plattenbauten. Ein historische Zentrum existiert nicht. Nicht mehr. Dafür ist ausnahmsweise mal nicht der Zweite Weltkrieg verantwortlich, sondern der Braunkohle-Tagebau. Die Stadt wurde von 1967 bis 1982 schlicht weggebaggert. Falls jemand den Film “Die Brücke von Remagen” gesehen hat: Der wurde hier gedreht, und die Filmleute durften einige der zum Abbruch vorgesehenen Gebäude für die Filmaufnahmen sprengen. Ein paar wenige alte Gebäude haben sich erhalten, weil sie nicht in der Tagebauzone standen. Nur ein einziges Bauwerk aus dem Abrißgebiet hielt man für erhaltenswert: Die Kirche Maria Himmelfahrt.
Der Ort heißt auf Tschechisch Klášterec nad Ohří und liegt ähnlich wie die flußabwärts gelegenen Kaaden und Saaz auf einem Bergrücken.
Kaaden liegt wie Saaz an der Eger. Die Kleinstadt ist nicht unbedingt als besonderes touristisches Ziel bekannt, aber bei einer Stadtansicht wie diese hier…
Das im 11. Jahrhundert entstandene Saaz war schon früh eine wichtige Stadt im böhmischen Königreich, zum Beispiel als Verwaltungssitz. Früh wurden auch bereits deutsche Siedler angeworben, so daß die Stadt, obwohl sie relativ weit im “Landesinneren” Böhmens liegt, lange Zeit überwiegend von Deutschen bewohnt war. Heute ist Saaz natürlich rein tschechisch und eine der hübschesten Städte auf der bisherigen Tour.
Komotau liegt am Fuß des Erzgebirges. Es ist nicht direkt eine hübsche Stadt, insbesondere in den Außenbezirken mit den großen Plattenbausiedlungen. Aber es gibt ein historisches Zentrum um den Marktplatz, der heute tatsächlich einen Markt bietet.
Kallich liegt nicht weit vom Erzgebirgs-Hauptkamm. Und da dieser die deutsch-tschechische Grenze markiert, ist der Ort ein Grenzdorf. Der hiesige Übergang zwischen Rübenau (D) und Kallich (CZ) ist aber nur eine Nebenstraße, die sehr wenig genutzt wird. Daher gibt es in Kallich auch weder Tankstellen noch Billigmärkte, die sonst ja häufig die ersten paar hundert Meter hinter der Grenze die Straßen flankieren. Stattdessen viel Natur:
Der Name Jáchymov ist eben schon im Artikel zu Ostrov / Schackenwerth gefallen. Hier wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ein paar Jahre lang Uranerz abgebaut, was aber sehr schnell schon unwirtschaftlich wurde, im Gegensatz zum Erzgebirge jenseits der Grenze, wo ja die Wismut AG ebenfalls Uranerz abbaute (und die BSG Wismut Aue in die DDR-Oberliga brachte). Sankt Joachimsthal war aber schon im Mittelalter eine Bergbaustadt, ein Zentrum des Silberbergbaus.