Bilin (Bilina)

Vom Berg aus konnte der Reisehase Bilin ja schon sehen. Jetzt folgt noch die Besichtigung aus der Nähe. Bilin hat 17.000 Einwohner, die aber zum größten Teil nicht in der historischen Altstadt leben. Die ist von sehr überschaubarer Größe und besteht eigentlich nur aus dem Hauptplatz und ein paar Straßen drumherum. Bilin gehört ebenso wie Most, Dux und Teplitz zum tschechischen Braunkohlerevier; nördlich der Stadt liegt ein großer Tagebau.

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Brüx (Most)

Die Innenstadt von Brüx, auf Tschechisch Most (was “Brücke” bedeutet), besteht ausschließlich aus Neubauten, zumeist vielstöckige Wohnhäuser und größere Plattenbauten. Ein historische Zentrum existiert nicht. Nicht mehr. Dafür ist ausnahmsweise mal nicht der Zweite Weltkrieg verantwortlich, sondern der Braunkohle-Tagebau. Die Stadt wurde von 1967 bis 1982 schlicht weggebaggert. Falls jemand den Film “Die Brücke von Remagen” gesehen hat: Der wurde hier gedreht, und die Filmleute durften einige der zum Abbruch vorgesehenen Gebäude für die Filmaufnahmen sprengen. Ein paar wenige alte Gebäude haben sich erhalten, weil sie nicht in der Tagebauzone standen. Nur ein einziges Bauwerk aus dem Abrißgebiet hielt man für erhaltenswert: Die Kirche Maria Himmelfahrt.

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Saaz (Žatec)

Das im 11. Jahrhundert entstandene Saaz war schon früh eine wichtige Stadt im böhmischen Königreich, zum Beispiel als Verwaltungssitz. Früh wurden auch bereits deutsche Siedler angeworben, so daß die Stadt, obwohl sie relativ weit im “Landesinneren” Böhmens liegt, lange Zeit überwiegend von Deutschen bewohnt war. Heute ist Saaz natürlich rein tschechisch und eine der hübschesten Städte auf der bisherigen Tour.

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Kallich (Kalek)

Kallich liegt nicht weit vom Erzgebirgs-Hauptkamm. Und da dieser die deutsch-tschechische Grenze markiert, ist der Ort ein Grenzdorf. Der hiesige Übergang zwischen Rübenau (D) und Kallich (CZ) ist aber nur eine Nebenstraße, die sehr wenig genutzt wird. Daher gibt es in Kallich auch weder Tankstellen noch Billigmärkte, die sonst ja häufig die ersten paar hundert Meter hinter der Grenze die Straßen flankieren. Stattdessen viel Natur:

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Sankt Joachimsthal (Jáchymov)

Der Name Jáchymov ist eben schon im Artikel zu Ostrov / Schackenwerth gefallen. Hier wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ein paar Jahre lang Uranerz abgebaut, was aber sehr schnell schon unwirtschaftlich wurde, im Gegensatz zum Erzgebirge jenseits der Grenze, wo ja die Wismut AG ebenfalls Uranerz abbaute (und die BSG Wismut Aue in die DDR-Oberliga brachte). Sankt Joachimsthal war aber schon im Mittelalter eine Bergbaustadt, ein Zentrum des Silberbergbaus.

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