Riesengebirge 1: Vom Medvědín zur Elbquelle

Das ist heute die Königsetappe dieser Tour. Eine lange Wanderung im Riesengebirge, mit vielen wirklich spektakulären Landschaften, Felsformationen und Ausblicken entlang der Strecke. Vorab die Rahmendaten: 25,6 Kilometer in 6:51 h (davon reine Gehzeit 4:47 h). Etwa 500 Höhenmeter bergauf und etwa 900 bergab. Das alles läßt sich unmöglich in einen einzigen Beitrag pressen. Es werden also deren fünf.

Der schwierigste Teil kommt gleich zu Beginn: Eine Fahrt mit dem Sessellift zum Medvědín, einem 1235m hohen Berg oberhalb von Spindlermühle, um die ersten ca. 400 Höhenmeter zu sparen, weil die Wanderung sonst nochmal anderthalb Stunden länger werden würde. Aber ich habe unterschätzt, wie offen der Sessellift ist. Und so schlägt die Höhenangst mal so richtig zu. Wie lange die Fahrt dauert, weiß ich gar nicht. Und viel gesehen habe ich auch nicht. Augen zu, festklammern und gegen die Panik ankämpfen. Ein Spaß ist das nicht. Mehr tot als lebendig rutsche ich oben aus dem Sitz und brauche erstmal eine Viertelstunde, um wieder einigermaßen brauchbar zu sein. Ich weiß aber genau: Sowas mache ich in der Form sicher nicht wieder.

Der Medvědín, Schüsselberg oder Bärenberg, ist ein sehr schöner Aussichtsberg, von dem man nicht nur das Riesengebirge sehen kann, sondern auch die Vorgebirgslandschaft auf der böhmischen Seite. Die Hängematte haben sie vermutlich für Höhenangsthasen wie mich dort aufgestellt, zur Regeneration.

Hier am Medvědín beginnt der Wanderweg in Richtung Elbquelle. Zunächst geht es durch Hochmoore, bzw. auf Stegen darüber hinweg.

Dann führt der Weg am Berghang entlang weiter hinauf. Dank der klaren Luft kann man an diesem sonnigen Tag herrlich weit sehen, über den Nationalpark Riesengebirge bis hinunter bis in die Ebene.

Am Aussichtspunkt Šmídova vyhlídka, wo ein Denkmal an zwei 1913 bei einem Langstrecken-Skirennen verunglückte Skifahrer erinnert, sieht man dann den Hauptkamm des Riesengebirges. Rechts im Hintergrund schaut auch der Gipfel der Schneekoppe heraus.

Etwas später kommt man beim Pantschefall vorbei, dem größten Wasserfall des Riesengebirges.

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