Saaz (Žatec)

Das im 11. Jahrhundert entstandene Saaz war schon früh eine wichtige Stadt im böhmischen Königreich, zum Beispiel als Verwaltungssitz. Früh wurden auch bereits deutsche Siedler angeworben, so daß die Stadt, obwohl sie relativ weit im “Landesinneren” Böhmens liegt, lange Zeit überwiegend von Deutschen bewohnt war. Heute ist Saaz natürlich rein tschechisch und eine der hübschesten Städte auf der bisherigen Tour.

Saaz liegt in der weiten Hochfläche, die sich südlich des Erzgebirges erstreckt. An den Straßen, die sich die Gebirgshänge hinaufwinden, gibt es immer wieder schöne Aussichtspunkte hinunter in die Ebene.

Das von Gebirgen eingerahmte Böhmische Becken ist aber nicht nur flach, sondern durchaus hügelig. bis bergig. Auch das historische Zentrum von Saaz liegt auf einem Bergrücken über dem Tal der Eger. Die Stadtmitte bildet der große rechteckige Ringplatz mit einer Dreifaltigkeitssäule, die auch dann noch dunkel wirkt, wenn die Sonne voll draufscheint.

Ansonsten ist der Platz von hübschen Bürgerhäusern gesäumt, teilweise auch mit Arkadengängen.

Auch in den Straßen um den Ringplatz herum stehen viele sehenswerte Gebäude.

Und dort, wo der Putz bröckelt (was in Saaz eher selten war; in manch anderer Stadt gab’s das häufiger), kommt sogar Relikte aus der vergangenen Stadtgeschichte wieder zum Vorschein.

Saaz ist schon lange ein Zentrum des Bierbrauens. Die Brauerei liegt auch nur wenige Schritte vom Hauptplatz entfernt.

Und das hier klingt zwar höchst attraktiv für Reisehasen, heißt aber “Feuerwehrleute”. Der Hase ist auf Tschechisch ein Zajíc, worin man sehr gut die enge Verwandtschaft zum russischen Sajz (Зайц) erkennen kann.

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