Als Vorbereitung für noch ausstehende Bände der Reisehasen-Albumreihe ging es letztens am Wochenende mal auf eine Tagestour in den nördlichen Schwarzwald und die angrenzenden Gebiete. Zunächst landet der Reisehase in Calw.
Viel Fachwerk hier.
Und auf der Brücke über die Nagold steht dieser Herr:
Hermann Hesse. Er wurde am Calwer Marktplatz in dem Fachwerkhaus rechts im Bild geboren.
Hesse ist nicht so ganz mein Lieblings-Autor, obwohl ich viel von ihm gelesen habe. Den “Steppenwolf” fand ich mal super, aber als ich ihn vor ein paar Jahren nochmal gelesen habe, konnte ich damit gar nichts mehr anfangen, ebensowenig wie mit dem anstrengenden und passagenweise obskuren “Glasperlenspiel”. Auch beim “Siddhartha” wußte ich nie, was das eigentlich sollte (dieses Indien-Thema ist mir aber eh immer fremd geblieben). Der “Demian” hat mir hingegen immer wieder gut gefallen, und die “Morgenlandfahrt” ist grandios.
Vor den Toren von Calw stehen die Ruinen eines bedeutenden Klosters: Der Abtei Hirsau, die uns vor kurzem schon im Burgund begegnet ist, und zwar als Tochterkloster von Cluny. Hirsau war Ausgangspunkt einer großen Klosterreform, der sich im 11. Jahrhundert etwa 120 Klöster im deutschen Raum anschlossen.
Wie man sieht, ist von der Pracht des ursprünglichen Klosters nicht mehr allzu viel übrig: Ein paar Nebengebäude, Ruinen und die Mauern des ehemaligen Kreuzgangs. Als Württemberg zur Reformation wechselte, wurde die Abtei aufgelöst und die Gebäude noch im 16. Jahrhundert teilweise abgerissen. Später wurde hier ein Schloß errichtet, das heute aber ebenfalls Ruine ist. Der achteckige Turm hier im Bild ist der Torturm des Schlosses: