Vom Niederwalddenkmal geht es auf der rechten Rheinseite ein paar Kilometer flußabwärts, mitten hinein ins UNESCO-Welterbe Mittelrheintal.
Trotz schwieriger Wegverhältnisse (nur Fans von Großbaustellen dürften begeistert sein) ist schließlich Lorch erreicht. zunächst für einen kurzen Rundgang durch die Stadt, die auf einem Gelände an der Mündung der Wisper in den Rhein liegt.
Das schönste Gebäude des Ortes ist das Hilchenhaus, ein Renaissancegebäude mit schönem Erker und Balkon, das im 16. Jahrhundert einer lokalen Adelsfamilie als Wohnsitz diente.
Von Lorch kann es dann auf den Rheinsteig gehen. Wobei der Reisehase eigentlich auch bereit wäre, anderen Symbolen zu folgen (das Bild ist aber noch am Niederwalddenkmal aufgenommen).
Der Rheinsteig war auch mal als Ziel einer Wanderung meiner Wandergruppe geplant. Aber die ist ja in letzter Zeit etwas träge geworden. Also muß der Reisehase selbst aktiv werden. Et voilà: Der Rheinsteig.
Er führt an der rechten Rheinseite von Wiesbaden bis Bonn, ist 320 Kilometer lang und überwindet fast 12.000 Höhenmeter. Das schafft auch der Reisehase natürlich nicht an einem Tag. 😉 Aber ein ganz kleines Stück gibt’s heute, das auch schon, trotz der Kürze, durchaus steile Abschnitte aufweist.
Die Belohnung läßt nicht lange auf sich warten: Es gibt herrliche Aussichten ins Rheintal und auf die Berghänge am Fluß. Oberhalb von Lorch steht zum Beispiel die Ruine der Burg Nollig. Sie gehört aber nicht zu den spektakulärsten Burgruinen am mit Burgen gespickten Mittelrheintal.
Direkt gegenüber liegt zum Beispiel die Burg Fürstenberg, von der sich deutlich mehr erhalten hat:
Besichtigen kann man die Ruine Nollig auch nicht; sie ist Privatbesitz, und das Gelände ist nicht zugänglich. Aber der Rheinsteig führt direkt unterhalb vorbei, und von hier ist die Sicht über das Mittelrheintal sehr schön. Im Vordergrund liegt Lorch, dahinter sieht man die Rheininsel Lorcher Werth, und im Hintergrund reicht der Blick bis Trechtingshausen.