Glenveagh National Park

…oder Páirc Naisiúnta Ghleann Bheatha, wie wir Iren sagen. 🙂

Der Nationalpark liegt im Norden von Donegal, also ganz im Nordwesten von Irland zu beiden Seiten des Lough Beagh (Lough Veagh). Hier leben viele Tierarten, darunter Rothirsche und – viel wichtiger! – Schneehasen! Außerdem wurde der Steinadler hier angesiedelt, was die Vogelbeobachter vermutlich gut finden, die Schneehasen eher weniger. 😉 Vom Nationalpark-Zentrum am nordöstlichen Ende des Sees kann man sich mit einem Shuttle-Bus bis zum Glenveagh Castle fahren lassen. Oder man geht die etwa drei Kilometer (ausgeschildert sind vier Kilometer, aber die sind es nicht) zu Fuß und genießt die vielen schönen Aussichten auf den Loch Beagh und hofft auf eine Begegnung mit dem Schneehasen. Die lassen sich heute leider nicht blicken. Aber Aussicht gibt’s reichlich.

Glenveagh Castle ist einer dieser zahlreichen Landsitze, die sich der englische Adel in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Irland errichten ließ. Ähnlich wie die kürzlich besuchte Kylemore Abbey in Connemara zum Beispiel, die nahezu zeitgleich (hier 1870-73) und auch im historistischen Stil errichtet wurde.

Der Bauherr, John George Adair, hatte mit Landspekulationen in Amerika ein Vermögen gemacht und 1859 in Donegal ein nicht gerade kleines Stück Land gekauft: 110 Quadratkilometer! (Fun Fact: Die deutsche Wikipedia schreibt von 11.200 Quadratkilometern, was fast der Fläche von Schleswig-Holstein entspräche, um hier mal ein anderes Bundesland als Flächenmaß zu nutzen). In Irland machte sich Adair vor allem einen Namen, weil er massenhaft die Pächter des Landes vertreiben und deren Häuser niederbrennen ließ. Die Pächter und ihre Familien wurden so in die Armenhäuser der Region gezwungen; die meisten wanderten nach Australien aus. Auf Glenveagh Castle soll seitdem ein Fluch ruhen.

Am Schloß beginnt auch ein kurzer etwa 30-minütiger Rundgang, der zu einem Aussichtspunkt in den Bergen oberhalb des Schlosses führt. Von dort hat man den gesamten See im Blick und sieht auch hinunter zum Schloß am Seeufer.

Und damit es nicht heißt, ich würde immer nur Hasen-Photos machen: Es gibt ja auch noch andere Tiere.

Und Pflanzen. Ich war in Biologie aber schon in der Schule nicht wirklich gut (und auch nicht sonderlich interessiert). Das hier dürfte aber Myrte sein. Verbessert mich, wenn ich falsch liege.

Einfacher zu identifizieren sind die Vertreter der Hasenfamilie. Die hier sind aber auch sowas von niedlich.

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