Lunéville und Léomont

Östlich von Nancy liegt Lunéville am Ufer der Meurthe und der Vezouze (hier im Bild ein Seitenarm der Vezouze).

In Lunéville entstand ab 1702 das “lothringische Versailles”, als die Stadt nach der Besetzung Nancys durch französische Truppen zur neuen Hauptstadt des Herzogtums Lothringen wurde. Das Residenzschloß Lunéville ist ein Meisterwerk der Barockarchitektur, das allerdings 2003 bei einem Brand schwer beschädigt wurde und seitdem in aufwendigen Arbeiten wiederaufgebaut wird.

Der Ehrenhof mit dem Reiterstandbild des aus Metz stammenden Generals Lasalle, der 1809 in der Schlacht bei Wagram gefallen war, ist bereits wiederhergestellt.

Etwa zeitgleich mit der Residenz erhielt Lunéville auch eine neue Kirche, auch sie im Barockstil. Saint-Jacques wurde 1730-49 errichtet.

Auf dem strategisch wichtigen Hügel von Léomont vor den Toren von Lunéville fand im August 1914 eine drei Tage dauernde Schlacht statt. Dabei wurde der Hügel mehrfach abwechselnd von den französischen und den deutschen Truppen erobert. Die Franzosen trugen schließlich den Sieg davon, der die Deutschen vom Vormarsch auf Paris abhielt. Schwere Verluste aber hatten beide Seiten zu beklagen; die Andenken daran sind hier noch überall zu sehen.

Auf dem Hügel steht heute das Monument de Lorraine (1925 errichtet, 1940 von den Deutschen zerstört, 1965 erneut errichtet).

Die Aussicht von oben reicht weit in die Landschaft des Meurthe-Tals zwischen Nancy und Lunéville.

Unten im Tal fährt man dann immer an der Meurthe entlang nach Westen bis Nancy. Hier steht am Meurthe-Ufer die Kartause von Bosserville, ein heute als Privatschule genutztes ehemaliges Kartäuserkloster.

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