Dún Laoghaire

Die Südseite der Dublin Bay ist heute fast vollständig bebaut; von Dublin fährt man mit dem Zug durch die verschiedenen Vorstädte (Sandymount, Blackrock…) und kommt schließlich nach Dún Laoghaire, einem Seebad, das zu Zeiten der Engländer noch Kingstown hieß, ein Name, den die Iren – ebenso wie in Cobh (Queenstown) – unmittelbar nach der Unabhängigkeit in etwas Vernünftigeres geändert haben.

Dún Laoghaire spricht man in etwa wie “Dunleary” aus, woran man ablesen kann, daß das Irische ungefähr genauso verschwenderisch mit Buchstaben umgeht wie das Französische. Vor allem mit Buchstaben, die dann überhaupt nichts zur Aussprache beitragen.

Die Stadt hat etwa 30.000 Einwohner, die aber zum Teil auch in den Stadtteilen leben; das eigentliche Stadtzentrum ist recht überschaubar. Und mitten hinein hat man das Dún Laoghaire Shopping Centre gesetzt, nicht gerade ein städtebauliches Juwel, wie ich finde. Da ist das Rathaus (Bild oben) schon eher ein Blickfang.

Dún Laoghaire (der Name bedeutet in etwa “Platz von König Lear”) war lange Zeit ein wichtiger Fährhafen und ist noch immer ein bedeutender Handels- und Fischereihafen. Daher begrüßt der Ort die Besucher auch gleich mal mit einem Segelschiff.

An der Hafenfront, wo unter anderem ein überdimensionaler Seeigel steht, sorgen die eleganten Fassaden noch für typische Seebad-Atmosphäre.

Das große Hafenbecken der Stadt wird von zwei ziemlich langen Molen umgeben, West Pier und East Pier.

Die etwa 1,2 km lange East Pier hat außerdem einen kleinen Leuchtturm, der die Hafeneinfahrt markiert.

Ansonsten wird die East Pier intensiv von Joggern und Spaziergängern genutzt. Und von Touristen, die von hier den Blick auf die Stadt genießen wollen.

Der hübsche Pavillon auf der East Pier ist sogar ein Filmstar: Er taucht im Film “Michael Collins” (mit Liam Neeson in der Titelrolle) auf, von dem einige Szenen in Dún Laoghaire gedreht wurden.

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