Saulnois (Lothringisches Salzland)

Pays du Saulnois, Salzgau, Lothringisches Salzland: Die Landschaft im Osten Lothringens, zwischen den Tälern der Mosel und der Meurthe im Westen und dem Seenland und der Saar im Osten, trägt verschiedene Namen. Sie wird von der 138km langen Seille durchquert, die auch den Étang de Lindre speist und schließlich in Metz in die Mosel mündet. Im Tal der Seille finden sich im Boden reiche Salzvorkommen, die teilweise bis an die Erdoberfläche kommen und bereits in vorgeschichtlicher Zeit abgebaut wurden, indem man Grasbüschel in salzhaltige Tümpel tunkte und die Gräser dann nach dem Trocknen nur noch abstreifen mußte. Auch daß die Römer das Salzwasser auf flachen Keramikziegeln in der Sonne oder in Ton-Tiegeln über offenem Feuer verdunsten ließen, ist durch Funde verbürgt: Der Boden in dieser Gegend gab unzählige Scherben und Tonfragmente aus der Römerzeit frei.

Davon zeugten die zahlreichen Salinen, die in den Dörfern und Städtchen des Saulnois entstanden, unter anderem in Dieuze, Moyenvic, Château-Salins und Marsal. Heute ist Marsal ein bescheidenes Dörfchen von nicht einmal mehr 300 Einwohnern, im Mittelalter und im Ancien Régime aber war der Ort eines der Zentren der Salzgewinnung und außerdem eine bedeutende Festung. Daran erinnert noch die Porte de France, ein Teil der von Vauban angelegten Befestigungsanlagen.

Das Salzmuseum in Marsal könnte diese Geschichte erzählen, wäre es nicht derzeit geschlossen, was angesichts des Gebäudezustands nicht überrascht.

Ein paar Museumsstücke kann man aber auch außerhalb des Gebäudes sehen: Eine Pumpe zur Salzförderung steht zum Beispiel im Durchgang der Porte de France.

Ansonsten döst Marsal an diesem sonnigen, milden Februarsamstag so vor sich hin. Die stillen Straßen des Ortes lassen kaum noch etwas von der Bedeutung erkennen, die der Ort zu Zeiten des Herzogtums Lothringen besaß. Damals verdankte nämlich die nahe Stadt Metz einen nicht geringen Teil ihres Reichtums den Salzlagerstätten an der Seille.

In der Kleinstadt Vic-sur-Seille wurde 1593 der bedeutendste lothringische Künstler geboren: Georges de la Tour, der “Meister des Kerzenlichts”.

Lange Zeit in Vergessenheit geraten, wurde er erst in der Zeit um 1900 wiederentdeckt. In Museum in Nancy hängen zwei seiner Werke (eines davon das obige), und in Vic-sur-Seille bietet das Musée Georges de la Tour eine schöne Sammlung von Gemälden des 17. bis 19. Jahrhunderts.

Zweiter bedeutender Salinenstandort der Gegend ist Dieuze, das aber gleich einen eigenen Eintrag erhält. Vorher genießen wir noch ein bißchen die Landschaft an der Seille mit ihren Feuchtwiesen, durch die der Wanderweg glücklicherweise nicht mitten hindurch führt.

Tarquimpol und der Étang de Lindre

Jetzt wird’s aber höchste Zeit für eine kurze Tour nach Frankreich. Die letzte ist ja schon fast drei Monate her… ? Im Osten Lothringens liegt eine große und weitverzweigte Seenlandschaft. Stauseen wie der Stockweiher oder der Mittersheimer Weiher dienen als Speicherbecken für den hier parallel zur Saar verlaufenden Saar-Kohlen-Kanal, der die Saar mit dem Rhein-Marne-Kanal und damit mit dem dichten Netz französischer Wasserstraßen verbindet.

Der Étang de Lindre (Linderweiher), mit seinen etwa 6 qkm einer der größten Seen dieser Gegend, entstand schon im Mittelalter und ist heute Mittelpunkt eines großen Natur- und Vogelschutzgebietes. Man hat dort 248 Vogelarten gezählt, und so kann man an diesem kalten, aber sonnigen Wintersamstagmorgen hier sowohl Vögel als auch Vogelbeobachter beobachten. Eine der Vogelarten ist übrigens der Weißstorch, der ja gerne mal so exponiert in der Gegend rumsteht, daß das Beobachten nicht viel Aufwand erfordert.

Man kann hier bei einer Wanderung aber auch einfach nur die schöne Landschaft genießen.

Auf einer weit in den See hineinragenden Halbinsel liegt der kleine Ort Tarquimpol, der heute gerade einmal 63 Einwohner zählt, aber schon zur Römerzeit bestand und damals ein großes Amphitheater besaß. Davon ist nichts erhalten. Auf einem Hügel steht aber die hübsche Dorfkirche mit ihrem runden Glockenturm.

Carreau Wendel

Petite-Rosselle (Kleinrosseln) ist eine Industriegemeinde mitten im lothringischen Kohlengebiet. Der Ort liegt direkt an der Grenze an der Rossel, die bis vor wenigen Jahren noch als schmutzigster Fluß Europas galt (ich erwähnte das vor kurzem schon mal). Petite-Rosselle wuchs nach Beginn der Ausbeutung der hiesigen Steinkohlevorkommen ab 1856 stark an (1821: 520 Einwohner / 1926: 10.500 Einwohner): Seit der Schließung der Kohlegruben sind die Einwohnerzahlen wieder deutlich rückläufig (aktuell: 6.000), aber einwohnermäßig ist Kleinrosseln dennoch weiterhin größer als das benachbarte saarländische Großrosseln. Im Zentrum von Petite-Rosselle stehen noch typische Reihenhaussiedlungen:

Hauptsehenswürdigkeit des Ortes ist aber etwas anderes: Das Carreau Wendel, eine stillgelegte Grubenanlage, die heute zu einem Bergbaumuseum ausgebaut ist. Das weitläufige Gelände hat man zu einer Parklandschaft mit Relikten aus der aktiven Zeit des Bergwerks umgestaltet.

Im Bereich der Grube Wendel begannen 1856 Probebohrungen, und 1865 wurden Schacht 1 und 2 der Grube abgeteuft (im Bild rechts):

1953 kam Schacht 3 hinzu (oben links und unten):

Alle drei Schächte wurden 1989 stillgelegt, aber im Gegensatz zu vielen anderen Anlagen des Reviers nicht abgerissen, sondern erhalten. Heute ist das Grubengelände als “Carreau Wendel” ein großes Bergbaumuseum, das auch eine Einfahrt unter Tage bietet.

Deshalb dreht sich hin und wieder sogar noch eines der Räder in den Fördertürmen.

Zum Gelände gehörten noch zwei weitere Schächte, Puits Vuillemin 1 und 2. Insgesamt arbeiteten hier, auf dem Höhepunkt im Jahr 1960, etwa 5.000 Menschen, die täglich bis zu 10.000 Tonnen Steinkohle förderten. Schacht Vuillemin 2 hat sich ebenfalls erhalten:

Schön hier. Findet der Reisehase, und merkt sich das Carreau Wendel für eine weitere Tour vor, die dann auch mit einem Museumsbesuch verbunden sein wird.

Forbach

Es gibt zwar auch ein Forbach im Schwarzwald, aber das Forbach, um das es hier gehen soll, befindet sich im lothringischen Steinkohlengebiet direkt an der saarländischen Grenze. Die Innenstadt Forbachs, das mit seinen knapp 22.000 Einwohnern das Zentrum des französischen Teils des Saarkohlengebietes darstellt, liegt am Fuß eines bewaldeten Berges mit der Ruine des Château du Schlossberg.

Burg Schlossberg übrigens als Eigenname mit Doppel-s, denn das Französische kennt ja kein ß. Die Schreibung ist also nicht der Rechtschreib-Deform geschuldet. Nicht daß hier jemand denkt, ich würde meinen Prinzipien untreu werden.

Das Château du Schlossberg, im 12. Jahrhundert von den Grafen von Werd an der wichtigen Handelsstraße von Metz nach Worms erbaut, war seit der Zerstörung im Jahr 1634 Ruine. Als Lothringen nach 1871 Teil des deutschen Kaiserreiches geworden war, erwarb der Industrielle Gustav Jacob Adt den gesamten Berg und damit auch die Reste der Burg. Adt, mit einer Pappmachéfabrik im saarländischen Ensheim zu Reichtum gekommen, ließ sich am Schloßberg einen Gutshof im neogotischen Stil erbauen und erwirkte 1891 auch eine Rekonstruktion des Burgturms. Dafür nutzte man zwar die Fundamente des alten (runden) Turmes; der neue (achteckige) Turm war aber eine freie Erfindung im zeittypischen Geschmack des Kaiserreiches. In den Sommermonaten kann man hinaufsteigen.

Rund um das Burgplateau sind noch zahlreiche Mauerreste zu sehen.

Eine Bronzetafel erinnert (in deutscher Sprache) an die Restaurierungsmaßnahmen während der Kaiserzeit und an die früheren, häufig wechselnden Burgbesitzer, darunter die Herren von Sierck und die Grafen zu Leiningen.

Um die Burg liegt der hübsche Schloßpark.

Ebenfalls in unmittelbarer Nähe findet man übrigens auch das Stadion der Stadt, das Stade du Schlossberg, ein großes Mehrzweckstadion, das schon 1923 eröffnet wurde. US Forbach spielte von 1957 bis 1966 hier in der zweiten französischen Liga.

Lapin du Schlossberg:

Hombourg-Haut

Hombourg-Haut liegt zwischen Saint-Avold und Freyming-Merlebach im Tal der Rossel.

Was man dem kleinen Fluß hier nicht mehr ansieht: Noch in den 60er und 70er Jahren genoß er den zweifelhaften Ruf, der schmutzigste Fluß Deutschlands zu sein. Die Emscher in bezug auf die Wasserqualität noch zu unterbieten: Das muß man erst einmal schaffen… Der knapp 40 Kilometer lange Fluß nahm die Abwässer fast aller Industrieanlagen auf französischer Seite auf (unter anderem die der Kokerei in Carling). Er mündet bei Völklingen in die Saar und trug also dementsprechend auch nicht dazu bei, aus der Saar ein Badegewässer zu machen. Die Wasserqualität der Rossel ist heute zwar nicht mehr ganz so katastrophal, aber immer noch ziemlich schlecht (hoher Ammoniumgehalt).

Auf einem Felsen oberhalb der Rossel liegt die mittelalterliche Oberstadt von Hombourg, die man durch ein Stadttor betritt und deren Hauptstraße über den Bergrücken zur Stiftskirche Saint-Étienne führt.

Von der auf dem Berg gelegenen Burg, die die Metzer Bischöfe im 12. Jahrhundert errichteten, haben sich nur wenige Reste erhalten. Aber vom Burgplateau hat man eine schöne Aussicht.

Unten im Tal steht das Rathaus, untergebracht im ehemaligen Schloß von Hausen, das Charles de Wendel im Jahr 1760 erbauen ließ. Der Familie Wendel, Besitzer zahlreicher Eisenwerke, sind wir vor kurzem schon in Hayange begegnet, wo ja auch noch ein Schloß steht. Später gehörte das Schloß der Familie Gouvy, ebenfalls Eisenwerksbesitzer (zum Beispiel des Stahlhammers in Saarbrücken-Schafbrücke).

Im lothringischen Industriegebiet

Lothringen ist nicht nur an der Mosel zwischen Metz und Thionville, wo der Reisehase ja schon im September war, ein Industrierevier. Auch direkt an der Grenze, nicht weit von Völklingen und Saarbrücken, ist Lothringen ein industriell geprägtes Land wie das benachbarte Saarland:  Kohlegruben, Stahlwerke, Chemieanlagen, Bergbausiedlungen…

Freyming-Merlebach war mehr als hundert Jahre lang ein wichtiger Bergwerksstandort. Heute sind aber alle französischen Steinkohlegruben stillgelegt; die letzte Grube (La Houve in Creutzwald) wurde 2004 geschlossen. In Freyming-Merlebach steht der erst 1991 erbaute Förderturm des Puits Cuvelette noch; der Schacht führt in eine Tiefe von fast 1,3 Kilometern. Daneben steht der ältere Förderturm des Südschachtes, der inzwischen unter Denkmalschutz steht.

Zeit für ein bißchen Urban Exploration. 🙂 Den Grubengebäuden sieht man nämlich den mittlerweile zwanzigjährigen Leerstand deutlich an.

Im Ortszentrum von Freyming steht die Pfarrkirche, die barock anmutet, aber erst 1911-13 errichtet wurde.

Vor einigen Jahren wurde außerdem die neue Mediathek eingeweiht.

Im Nachbarort Cocheren erinnert eine in der Bergarbeitersiedlung Cité Belle Roche als Denkmal aufgestellte Grubenbahn an die Bergbauvergangenheit.

Daneben: Die kleine Kirche Notre-Dame-des-Houillères mit ihrem ungewöhnlichen Glockenturm.

Wie man schon an den deutschen Ortsnamen (Merlebach, Creutzwald…) merkt, ist die deutsch-französische Grenze hier nirgendwo wirklich weit; die saarländischen Gruben im Warndt, wie z.B. Velsen (2005 geschlossen, heute Besucherbergwerk)…

…liegen ebenso nur einen Steinwurf von der Grenze wie die Bergwerke in Freyming-Merlebach, Petite-Rosselle oder Stiring-Wendel. Besonders deutlich wird das an der Rue Nationale 3 von Forbach nach Saint-Avold. Sie verläuft etwa einen Kilometer lang direkt auf der Grenze: Die Häuser auf der Nordseite (im Bild links) gehören zum saarländischen Naßweiler, die Häuser auf der Südseite zum lothringischen Cocheren.

Neben Bergbau ist in der Region aber noch andere Industrie angesiedelt: Im (ebenfalls) Grenzort Carling unterhält Total eine große petrochemische Anlage und eine (kürzlich stillgelegte) Kokerei, was dem 3.000-Einwohner-Ort eher schlechte Chancen gab, jemals Luftkurort zu werden…

Im Zentrum von Carling steht die Pfarrkirche Saint-Gérard-Majella. Der Ort ist übrigens nicht nach der englischen Biermarke benannt, sondern nach Graf Karl-Ludwig von Nassau-Saarbrücken, der ihn 1720 gründen ließ und hier im Warndt aus Frankreich geflohene Hugenotten ansiedelte. Ähnlich enstanden ist das auf deutscher Seite gelegene Glasmacherdorf Ludweiler (Gründer und Namensgeber war hier Graf Ludwig II.).

Saint-Avold

Am Sonntag geht es gleich wieder nach Lothringen, dieses Mal etwas weiter westlich, an den südlichen Rand des Warndt, einem großen Waldgebiet, das bis ins 18. Jahrhundert fürstliches Jagdrevier der Grafen von Nassau-Saarbrücken war. Das Bergbaugebiet im Saarland setzt sich jenseits der Grenze nahtlos fort. Eine der Städte im französischen Teil des Kohle- und Stahlreviers ist das etwa 15.000 Einwohner große Saint-Avold.

Die Stadt ist aber viel älter als die industrielle Geschichte: Eine Kirche errichtete hier schon im Jahr 509 der irische Missionar Fridolin, der später in Säckingen das erste rechtsrheinische Kloster gründete und heute noch das Wappen des Schweizer Kantons Glarus ziert. Am Standort der Kirche entstand später ein Benediktinerkloster, das sich dank der Reliquien des Heiligen Nabor zum Wallfahrtsziel entwickelte. Die frühklassizistische Abteikirche St-Nabor steht im Stadtzentrum.

Die Klosterkirche ist durch die Buntglasfenster, in denen die Blautöne dominieren, in ein eigenartiges, blauviolettes Licht getaucht.

Ebenfalls in der Kirche: Eine Grablegung aus dem frühen 16. Jahrhundert.

Auch in Longeville-lès-Saint-Avold, einer Vorortgemeinde, kann man bis weit ins frühe Mittelalter zurückblicken, selbst wenn am Horizont immer noch die Industrie dominiert (hier die petrochemischen Anlagen von Carling).

In Longeville bestand schon zur Merowingerzeit ein Kloster, Saint-Martin-de-Glandières, gegründet 587.

Die heutigen Gebäude stammen allerdings aus der Barockzeit und sind nicht sonderlich spektakulär; von den frühen Bauten des Klosters hat sich nichts erhalten.

Und auch das liegt im Umland von St. Avold: Der eigentlich völlig harmlose deutsche Ortsname Buschborn wird bloß deswegen, weil der Ort heute im französischen Sprachraum liegt, zu… hmmmm…

 

Bliesbruck / Reinheim

Im saarländischen Reinheim und im französischen Bliesbruck liegt in einer weiten Ebene im Tal der Blies der Europäische Kulturpark.

Hier wurde 1954 in einer Kiesgrube das Grab einer keltischen Fürstin aus dem Jahr 370 v. Chr. mir reichen Grabbeigaben entdeckt. Etwas später kam ein weiterer Schatz zum Vorschein. Im frühen 19. Jahrhundert hatte man hier schon die Fundamente einer großen römischen Villa entdeckt (siehe Bild oben). Schließlich fand man dann auch noch eine komplette römischen Siedlung.

Nachbildungen des Fürstinnengrabes und der darin enthaltenen Funde können heute direkt auf dem Parkgelände besichtigt werden. Ein Bronzepferdchen steht als vergrößerte Kopie des im Grab gefundenen Originals heute vor einem der rekonstruierten Grabhügel.

All das liegt direkt auf der Grenze, weshalb beide Länder beteiligt waren, als das Gelände 1987 zum Kulturpark ausgebaut wurde; auf beiden Seiten der Grenze fanden planmäßige Ausgrabungen statt.

Einzelne Gebäude, die zum Baukomplex der Palastvilla gehörten, wurden rekonstruiert, wie das Torhaus oben oder das Nebengebäude unten.

Auf französischer Seite, wo die Fundamente der römischen Siedlung ergraben wurden, steht das Centre d’Exposition.

 

Bitche

Aaaah, Wochenende! Ab nach Frankreich!

Die Tour führt zwar nur ganz kurz hinter die Grenze, aber das genügt schon, um in Urlaubsstimmung zu kommen. Von Bitche sind es nur wenige Kilometer bis Deutschland; es war ja schließlich eine wichtige französische Grenzfestung.

Die Festungsanlage, auf einem Berg über der Stadt, ist riesig.

In den Sommermonaten kann man sie auch besichtigen (ich war da schon mal); erzählt wird dann – sehr interessant aufbereitet – auch die Geschichte der Festung und ihrer Besatzung während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71, als die Festung von deutschen Truppen belagert (aber nicht erobert) wurde.

Seit Mitte Oktober ist die Besuchersaison aber zu Ende; man kann dann nur die Festung außen umrunden. Die Größe der Anlage wird dabei aber auch deutlich.

Und man hat schöne Blicke auf Bitche und das Pays de Bitche.

Stenay

Man vergißt das ja immer, aber der Norden Frankreichs hat eine lange Tradition des Bierbrauens. Belgien ist nicht weit, und so ist es nicht verwunderlich, daß es auch diesseits der Grenze viele Brauereien gab und sich in Stenay im äußersten Nordwesten Lothringens das Musée Européen de la Bière befindet.

Die Ausstellung ist umfangreich, und leider komme ich nicht dazu, mir alles anzuschauen, weil ich um 12:18 Uhr (freundlich) hinausbefördert werde; die offiziell auf 12:30 Uhr angesetzte Mittagspause beginnt also etwas früher…

Gezeigt wird die Bierherstellung, die Entwicklung der Braukunst und die Geschichte der regionalen Hersteller sowie überhaupt alles, was irgendwie mit Bier zu tun hat.

Stenays Zentrum sollte man auch nicht unbeachtet lassen; es gibt hübsche Häuser, Geschäfte(!) und einen kleinen Freizeithafen am Canal des Ardennes.