Vermandois

Das Vermandois gehört zur Picardie und war im Mittelalter eine Grafschaft mit dem Hauptort Saint-Quentin, dem römischen Augusta Viromanduorum. Der Name kam von dem in dieser Gegend lebenden Keltenstamm der Viromanduer, dessen Name somit in der Grafschaft weiterlebte, sowie in Vermand, einem eher verschafenen Nest, dessen Kirche einen außergewöhnlichen Turm mit offener Spitze besitzt.

In Péronne ist in der Burg das Mémorial de la Grande Guerre, ein Museum über den Ersten Weltkrieg, eingerichtet, und das nicht ohne Grund: Péronne lag im Zentrum der Schlachten an der Somme, dem neben Verdun und dem Chemin des Dames wohl schlimmsten Gemetzel des Krieges, mit über einer Million Toten in vier Jahren Stellungskrieg.

Auch in der Umgebung stößt man überall auf Reminiszenzen: So gut wie jedes Dorf besitzt einen Friedhof mit Kriegsgräbern; dieser hier liegt bei Gouy am sogenannten Prospect Hill.

Und dann gibt es noch die Erinnerungsstätten wie dieses amerikanische Mémorial bei Bellicourt:

Von hier blickt man direkt auf die Schlachtfelder; irgendwo hier verlief die sinnlose Front in einem sinnlosen Krieg.

Daß Péronne nach vier Jahren Krieg, Belagerung und Beschuß keine historische Altstadt mehr aufweist, kann man der Stadt wirklich nur schwer vorwerfen.

Und wie man an den angebotenen Culinaria erkennen kann, befindet man sich hier in Frankreichs Norden.

Auf der Tour durch das Vermandois kommt man auch in rekordverdächtige Orte. Jedenfalls, was den Ortsnamen angeht.

Y. Viel kürzer geht’s nun wirklich nicht.

Wie feuern die ihr Fußball-Team an? Allez Y? ?

Zwei große Flüsse entspringen in dieser Gegend: Die Escaut / Schelde fließt nach Norden und mündet bei Antwerpen nach 360km in die Nordsee. Die Quelle befindet sich bei Gouy.

Die Somme entspringt nur wenige Kilometer davon entfernt bei Fonsommes. Sie fließt nach Westen, durch Amiens und Abbeville bis zum Ärmelkanal. Auch ihr hat man ein Quellbecken gebaut, das momentan allerdings trockenliegt. Das Wasser kommt erst ein paar Meter dahinter zum Vorschein.

Auf ihren ersten Metern nach dem Quellbassin tarnt sich die Somme dann zunächst einmal ganz hervorragend.

Direkt an der Somme-Quelle stand übrigens mit Fervaques ein… na?… was wohl?… genau: …Zisterzienserkloster! Es sind aber nur noch Reste erhalten, die heute Teil eines Bauernhofes sind. 

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