Montceau-les-Mines

Das Industrierevier im zentralen Morvan hat zwei größere städtische Zentren: Le Creusot im Norden und Montceau-les-Mines im Süden. Montceau ist etwas kleiner (ca. 16.000 Einwohner), liegt am Canal du Centre und hat hier als besondere Attraktion eine stählerne Klappbrücke.

Da kämen ohne Klappmechanismus nur ziemlich flache Kähne durch.

Der Beiname “les-Mines” deutet es an: Montceau ist mit dem Kohlebergbau zur Stadt gewachsen. Die Kohlegruben sind aber inzwischen alle stillgelegt (wie in ganz Frankreich), und von der Bergbauvergangenheit sieht man in der Stadt nicht mehr viel. Etwas außerhalb steht aber noch ein Gebäude, das früher als Kohlenwäsche diente.

Und das durchaus prächtige Rathaus erinnert noch an die Wirtschaftskraft, die mit den Kohlegruben nach Montceau kam.

Ansonsten ist das Stadtbild dasjenige einer typischen Industriestadt, weshalb insbesondere die Burgund-Bücher mit Schwerpunkt Kunst und Kultur Montceau-les-Mines entweder komplett ignorieren oder bezüglich der Stadt sehr knapp bleiben: “Wenig Sehenswertes, eine Stadt des Kohlebergbaus (…). Man sollte schnell nach Paray-le-Monial durchstoßen…” (Lenhardt/Salentiny: Burgundisches Reisebuch). Aber auch wenn es in Montceau noch immer wenig touristisch zugeht: Auf den Promenaden am Kanalufer ist es eigentlich recht idyllisch, und direkt im Stadtzentrum ist ein kleiner Freizeithafen angelegt.

In Montceau bin ich für vier Tage im Hotel. Direkt vor meinem Zimmerfenster finden aktuell Bauarbeiten statt: Es entsteht eine Einfamilienwohnung. Und es ist sehr spannend, den Schwalben aus dieser Nähe beim Nestbau zuschauen zu können.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*