Von der Hook-Halbinsel ganz im Süden des County Wexford macht der Reisehase nun einen großen Sprung in Richtung Norden, bis nach Glendalough im County Wicklow, also von der Südküste bis etwa 50 Kilometer vor das Stadtzentrum von Dublin. Ein Zwischenhalt auf der etwa 130 Kilometer langen Fahrt ist Enniscorthy (Inis Córthaidh).
In der Kleinstadt herrscht reger Autoverkehr. Ich vermute, die suchen alle einen kostenlosen Parkplatz, den es in der Stadt aber nicht gibt. Es sei denn, man parkt ziemlich weit außerhalb. Zum Beispiel im oberen Teil der Rectory Road. 😉 Auf dem Weg in die Stadt kommt man dann an den Ruinen der St. Senan’s Church vorbei.
Das Ortszentrum liegt an einem Berghang oberhalb des River Slaney.
Hier steht auch Enniscorthy Castle, eine gut erhaltene normannische Burg. Gut erhalten, obwohl sowohl die Truppen Cromwells hier wüteten (wie überall in Irland), als auch während der Rebellion von 1798 hier Kämpfe stattfanden.
1798 war ein Schicksalsjahr für Enniscorthy und überhaupt für Irland: Am Vinegar Hill nahe der Stadt lieferten sich die Iren und die britische Armee eine erbitterte Schlacht. Nach der irischen Niederlage gegen einen zahlenmäßig überlegenen Gegner war die Rebellion gescheitert und der Traum von einer Unabhängigkeits Irlands für lange Zeit ausgeträumt. 1801 trat der Act of Union in Kraft, mit dem die Königreiche England und Irland vereinigt wurden. An diese Episode der irischen Geschichte erinnert ein Informationszentrum in der Stadt.
Der Vinegar Hill mit der Ruine einer Windmühle ist vom Stadtzentrum aus gut zu sehen.