Gummersbach

Gummersbach ist mit etwa 50.000 Einwohnern Kreisstadt und ein wichtiges Zentrum im Oberbergischen.

Bundesweit bekannt ist die Stadt vor allem als Handball-Hochburg. Der örtliche VfL war in den 70er und 80er Jahren ein Spitzenclub und balgte sich um die Meisterschaft regelmäßig mit dem TV Großwallstadt (den ich im direkten Vergleich immer etwas bevorzugt habe, wobei ich aber noch mehr zum TuS Nettelstedt gehalten habe). Heute haben beide Clubs, VfL und TVG, den Anschluß verloren, sind in die zweite Liga abgerutscht und treffen, so will es der Zufall, am kommenden Montag aufeinander. Dann bin ich aber leider nicht mehr hier, sonst hätte ich mir diesen Klassiker vermutlich nicht entgehen lassen. Der VfL spielt, obwohl Zweitligist, seit einigen Jahren in einem modernen Neubau. Die Schwalbe-Arena (benannt nach dem im Nachbarort ansässigen Reifenhersteller) zumindest ist definitiv erstligareif, und vielleicht schafft der VfL ja auch bald wieder die Rückkehr in die Bundesliga.

Die moderne Multifunktionshalle steht auf dem Steinmüller-Gelände, dem ehemaligen Werksgelände einer Eisengießerei am Rand der Gummersbacher Innenstadt. Das Terrain lag nach der Einstellung der Produktion im Jahr 2002 einige Zeit brach und wurde dann mit großem Aufwand umgestaltet. Vieles wurde abgerissen, aber ein paar der alten Werkshallen wurden erhalten und umgebaut, zum Beispiel die Halle 51 (Einstiegsbild oben) oder die Halle 32.

Zur Innenstadt ist das Gelände durch das langgestreckte Forum abgetrennt, ein großes Einkaufszentrum. Es war hier schon spät am Nachmittag, daher die langen Schatten bzw. die miese Belichtungsqualität des Photos. So dunkel war’s da eigentlich gar nicht.

Das Stadtzentrum wiederum besteht hauptsächlich aus einer langen Einkaufsstraße mit den üblichen Geschäften. Architektonisch gibt das nicht allzu viel her, auch nicht in der Umgebung der Hauptstraße.

Das historische Zentrum ist hingegen sehr überschaubar und besteht eigentlich nur aus ein paar Straßen unterhalb der Pfarrkirche (deren Turm aktuell eingerüstet ist), auf einem Hügel angelegt und mit den typisch bergischen schieferverkleideten Häusern.

Richtig geklotzt hat man aber nicht nur auf dem Steinmüller-Gelände, sondern auch mit dem Kreishaus des Oberbergischen Kreises. Hui, mindestens 16 Stockwerke. Da kann man aber mal so richtig viel verwalten.

Einige Kilometer südlich (das Stadtgebiet ist riesig – in West-Ost-Richtung etwa 20 Kilometer lang) liegt Dieringhausen mit einem Eisenbahnmuseum, das jetzt aber noch im Winterschlaf ist, oder zumindest noch nicht für Besucher geöffnet (erst ab April). In den Hallen und dem historischen Ringlokschuppen werkeln sie aber bestimmt schon an ihrem Fuhr- und Wagenpark (der Verein besitzt zum Beispiel ein paar Dampfloks). Und zum Werkeln haben sie definitiv noch genug Zeugs rumstehen.

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