Münsterland

Die Tagestour führt einmal quer durchs Münsterland, von Davensberg bis Rheine.

Es ist die Königsetappe dieser Tour: Die meisten Kilometer, die meisten Haltepunkte – und vermutlich die meisten Schritte (ich trage das Band nicht jeden Tag).

Die Landschaft: Flach ist es auch hier. Aber auf einigen der zahlreichen Wiesen gucken Hasenohren aus dem Gras heraus. ? Ich bin nur entweder zu weit weg oder zu langsam für Beweisphotos. Oder es kommt sowas raus.

Also, als Tierphoto des Jahres wird das, glaube ich, nicht prämiert.

Lieber zurück zu unbeweglichen Zielen. Bei Rorup steht diese Konstruktion, ein Spindelwindrad.

Bei Osterwick entstand nach der Französischen Revolution ein Trappistenkloster für aus Frankreich geflohene Nonnen. Sie lebten etwa 25 Jahre hier und zogen dann nach Oelenberg im Elsaß, wo das Kloster noch besteht. Von der Anlage hier hat sich nichts erhalten, nur ein Gedenkkreuz und ein paar Infotafeln markieren den Standort.

Metelen war ebenfalls Klosterstandort (keine Zisterzienser, sondern ein Kanonissenstift). Gegründet wurde es schon 889 durch eine Adelige namens Friduwi, die vor der Stiftskirche als Denkmal steht, aber aus kaum nachvollziehbaren Gründen keinen vorderen Platz in den Namenslisten für Neugeborene einnimmt.

Wer Friduwi sucht: Die ist auf dem Bild nicht drauf.

Die Mühle an der Vechte ist Museum, steht aber etwas verloren herum, weil die Vechte seit ihrer Renaturierung nicht mehr direkt am Mühlrad vorbeifließt.

Das hier ist nicht Metelen, sondern Schöppingen, wo eine ganz ähnliche Kirche steht:

Sankt Brictius wurde über einer Quelle erbaut, die wohl schon den heidnischen Sachsen als Versammlungsplatz diente. Schöppingen kennt der Fußball-Freak übrigens, weil der ASC in den späten 80ern mal ans Tor zur 2. Bundesliga klopfte. Dann war aber irgendwann das Geld alle. Dann Kreisliga. Same old story.

Und das hier ist kein Schloß, sondern ein Industriegebäude:

Der Beltmann-Bau in Ochtrup erinnert noch an die Zeit, als die Textilindustrie prägende Bedeutung für das Münsterland hatte.

2 Kommentare zu „Münsterland

  1. Zum „Tierphoto des Jahres“: OK, die Schärfe lässt zu wünschen übrig. Aber die Bildkomposition! Da lässt sich doch ohne Ende was reininterpretieren. Der Kontrast zwischen Freiheit (Hase) und Gefangenschaft (der Photograph „hinter Gittern“). Das drohende Dunkel hinter dem Hasen gegen den Funken Hoffnung – verkörpert durch den funkelnden lichten Schein hinten rechts…

    1. Ok, das mit der Schärfe müßte man dann aber auch künstlerisch verpacken. Die Wahrheit (daß ich nämlich die neue Kamera noch nicht so gut im Griff habe und noch nicht auf die Schnelle auf Spotmessung umzuschalten weiß) würde meine Siegchancen deutlich reduzieren. ?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*