Heute steht nun wirklich die Gegend auf dem Programm, die dieser Tour den Titel gibt: Der Niederrhein.
Landschaftlich dürfte es nicht allzu spektakulär werden: Flaches Land, viele Felder, Gemüseanbau und Blumenzucht. Also etwa so.
Die Fahrtroute führt mehr oder weniger von Neuss aus geradewegs nach Norden. Erster Haltepunkt der Tagesetappe ist Viersen. Das kriegt aber einen eigenen Beitrag. Der war auch für Schloß Krickenbeck geplant, einer großen Schloßanlage inmitten einer Seenplatte, aber die Gebäude gehören einer privaten Akademie, und sind weiträumig abgesperrt. Da bleibt nur die Sicht auf den See drumherum.
Die Dörfer und Städte der Gegend ähneln sich. Das Ortsbild wird geprägt vom rotbraunen Klinker, der für die Region so typisch ist, wie hier auf dem Marktplatz von Straelen.
An einem sonnigen Tag wie heute leuchten die Steine schön. Aber im November bei Nieselregen…? ?Dito in Twisteden, wo der Reisehase dann schon wieder an der niederländischen Grenze angekommen ist.
Der hiesige Fußballverein, die DJK Schwarz-Weiß, hat übrigens tatsächlich ein grinsendes Gespenst im Vereinswappen.
Kevelaer ist bekannt als Marien-Wallfahrtsort, und die Stadt lebt auch sichtlich vom Wallfahrtstourismus. Das geht von den zahlreichen Herbergen und Hotels über den Devtionalienhandel bis hin zur gläsernen Hostienfabrikation. Im Bezirk um die große Basilika (wo gerade Messe ist, daher kein Bild von innen) dominiert auch hier der typische regionale Baustil.
Neben der Basilika stehen die Gnadenkapelle, die Sakramentskapelle, die Kerzenkapelle…
In der Kerzenkapelle erinnern zahlreiche Votivtafeln und Kerzen an die diversen Wallfahrten, die von überall nach Kevelaer führen.
Über Goch (kommt gleich) geht die Fahrt dann zum Hotel, einem hübschen Landhaus, dessen Gästehaus ein altes Schulgebäude ist. Vor dem Drei-Gänge-Menü zum Abendessen heißt es aber noch: Schmetterlinge gucken!
Das ist nämlich der Name der Volleyball-Nationalmannschaft, womit dann auch gleich mal geklärt wäre, wie *gutes* Marketing für’s Nationalteam geht. Jenna, Denise, Louisa & Co. spielen jedenfalls gerade die Europameisterschaft, und zwar die Vorrunde in Bratislava. (Ich habe ja zugegebenermaßen lange überlegt, die ohnehin geplante Burgenland-Tour jetzt zu machen…). Und ja, ich bin da für Deutschland. Klingt komisch, ist aber so. Aus Gründen.
Gegen den großen Turnierfavoriten Rußland gelingt heute ein 3:2-Sieg. Juhu!! ?