In Cham ist man dann schon im Bayerischen Wald angekommen. Die Stadt breitet sich auf einem Bergrücken oberhalb des Regen aus, der hier in einer breiten Talsenke einen großen Bogen macht. Das eröffnet viele Möglichkeiten für Wortspiele, die das Stadtmarketing auch kräftig ausnutzt (“Stadt am/im Regenbogen”).
Im Zentrum liegt, wie so oft, der Marktplatz mit Rathaus und Stadtkirche. Allerdings in etwas seltsamem Format, das irgendwie nicht so recht als Ensemble aufs Photo passen will. Bzw. an günstigen Photo-Standorten parkt immer irgenein häßlicher SUV und verschandelt die Aussicht.
In Cham wurde übrigens Nikolaus von Luckner geboren. Kennt man nicht unbedingt, aber: Er war Marschall von Frankreich und ab 1792 Oberbefehlshaber der französischen Rheinarmee. Ihm zu Ehren komponierte Claude Rouget de Lisle den “Chant de guerre pour l’armée du Rhin” – die Marseillaise. Das hielt aber offenbar niemanden davon ab, ihn 1794 auf die Guillotine zu schicken…
Von Paris und Straßburg aber wieder zurück nach Cham. Die neue Stadthalle erstrahlt in allen Goldtönen, als die Sonne dann gegen Nachmittag herauskommt.
Direkt daneben: Das Stadion des ASV Cham, der in den 50er Jahren zu den stärksten Fußballvereinen Bayerns zählte und lange in der 2. Liga Süd spielte.
In Chammünster, einem Stadtteil, steht die romanisch-gotische Kirche eines im 8. Jahrhundert gegründeten Klosters.
Im Inneren gibt es zahlreiche Grabmäler, viel sogar noch deutluch älter als dieses hier aus dem 17. Jahrhundert.
Und am Altar sieht man: Das Erntedankfest ist noch nicht lange vorbei.