Um das sumpfige Gebiet um Reinfeld urbar zu machen, holte sich der Grundherr, Graf Adolf von Schauenburg, die besten Profis, die es zur damaligen Zeit gab, um Sümpfe trockenzulegen: Zisterziensermönche.
Teile ihrer Maßnahmen sind noch heute zu sehen: Die Herrenteiche.
Vom Kloster selbst, in der Reformation aufgelöst, ist hingegen nichts mehr zu sehen (außer einem 90m langen Stück der Klostermauer). Die Kirche diente nach der Aufhebung des Klosters als Pfarrkirche des Ortes, bis sie durch eine Flutwelle bei einem Dammbruch der Herrenteiche zerstört wurde. Die neue Kirche erbaute man dann sicherheitshalber auf einer Anhöhe.
Im Innenraum: Ein schöner Taufengel, der über dem Taufbecken schwebt.
In Reinfeld wurde Matthias Claudius geboren. Selbst wem nun der Name nichts sagt (der- bzw. diejenige möge sich schämen!), der kennt mit Sicherheit sein “Abendlied”. Es findet sich auch in voller Länge auf dem Matthias-Claudius-Denkmal am Ufer des Herrenteiches, ist hier aber zu einem Sehtest höchster Schwierigkeit verwittert.
In der Vertonung von Johann Abraham Peter Schulz zählt es zweifellos zu den schönsten Liedern deutscher Sprache: Der Mond ist aufgegangen…