Während Malchow aus dem Vorgängerbeitrag tatsächlich am Seeufer (des Malchower Sees) liegt, mogelt Plau ein ganz klein wenig, denn die Stadt trägt zwar den Zusatz “am See”, aber das Zentrum liegt eigentlich gar nicht direkt am Seeufer (des Plauer Sees), sondern ein kleines Stück (knapp einen Kilometer) landeinwärts an der Elde.

Die Elde ist mit ihren 208 Kilometern der längste Fluß Mecklenburgs. Allerdings ist das mit der Längenbestimmung so eine Sache, mit Blick auf das Gewirr von Seen, Flüssen, Bächen und Kanälen in der Mecklenburgischen Seenplatte. Da kann man eigentlich gar nicht so genau definieren, wo ein Fluß anfängt und wohin er fließt. Die Elde zum Beispiel fließt nicht nur durch den Plauer See, sondern auch durch die komplette Müritz und zwischen den beiden auch noch durch ein paar andere Seen, die den zentralen Bereich der Mecklenburgischen Seenplatte bilden.

In Plau ist die Elde nach dem Austritt aus dem Plauer See aber deutlich als Fluß erkennbar, auch wenn die Definition selbst dann nicht ganz eindeutig ist: Die Elde ist hier nämlich gleichzeitig auch Kanal und heißt Müritz-Elde-Wasserstraße. Die Schleuse im Bild oben stammt von 1834, als man den Fluß zwischen der Müritz und der Mündung in die Elbe schiffbar machte.

Über den Fluß/Kanal führt am Rand der Altstadt eine Hubbrücke, die schon seit 1916 ihren Dienst tut.

Plau lebt heute vor allem vom Tourismus und kann den Besuchern auch im Stadtbild etwas bieten. Keimzelle war – neben slawischen Siedlungen – eine Burg des 13. Jahrhunderts, von der noch ein Rundturm steht. Auch der fast kreisrunde Burgwall ist noch vorhanden.

Fast genauso alt ist die Stadtkirche, ein frühgotischer Backsteinbau.

Und Fachwerk gibt es hier auch.

