Panionios

Die beiden großen Athener Vereine sind, wie schon im Beitrag zu Olympiakos Piräus beschrieben, Panathinaikos und AEK (Athlitiki Enosi Konstantinoupoleos, wörtlich in etwa: Sportverein Konstantinopel). Mit etwas Abstand folgt dann Panionios Athen.

Für die Blau-Roten stehen bisher zwei Siege im griechischen Pokal zu Buche, außerdem ein Vizemeistertitel, der aber schon etwas zurückliegt (Saison 1970/71). Auf ihren ersten Meistertitel werden sie auch noch etwas warten müssen: Während der Corona-Jahre ist Panionios in die Gamma Ethniki abgerutscht, also in die dritte Liga. Dort steht Panionios aktuell aber an der Spitze; es sieht also zumindest wieder nach der Rückkehr in die zweite Liga aus, und um das Stadion Nea Smyrni herrscht wieder Hoffnung auf bessere Zeiten.

Panionios ist im Viertel Nea Smyrnis beheimatet. Das heißt übersetzt Neu-Smyrna und verweist auf die Hafenstadt Smyrna an der kleinasiatischen Küste, die heute Izmir heißt und türkisch ist. Dort wurde Panionios, der all-ionische (pan-ionios) Club, 1890 gegründet. Nach der Vertreibung der Griechen aus Kleinasien wurde der Verein 1922 in Athen heimisch. An der Außenwand des Stadions ist das abzulesen.

Das Stadion Nea Smyrni sieht von außen ähnlich vergammelt aus wie das Apostolos-Nikolaidis von Panathinaikos. Von innen macht es einen deutlich besseren Eindruck als von außen, und auch das umgebende Viertel wirkt deutlich gehobener.

11.700 Zuschauer passen aktuell in das Nea Smyrni. Sie finden vor allem auf der überdachten Haupttribüne Platz.

Die bietet sehr bequem aussehende Sitze, jedenfalls für die “Members”. Ins Stadion kommt man übrigens einfach so rein; die Tore und ein Durchgang in der Haupttribüne sind offen.

Die Gegenseite ist nicht überdacht, betont aber dafür, wer hier zuhause ist. Das G.S.S. (Gamma Sigma Sigma) neben dem Schriftzug “Panionios” steht für “Gymnastikos Syllogos Smyrnis”; Smyrna/Izmir taucht also auch hier im Vereinsnamen auf.

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