Vaduz

So eine große Kugel für so einen kleinen Reisehasen…

Aber klein ist ja nicht nur der Hase, sondern auch das ganze Fürstentum – und die Gemeinde Vaduz: Nicht mal 6.000 Einwohner zählt die liechtensteinische Hauptstadt. Weil Vaduz aber mit den Nachbargemeinden Schaan und Triesen zusammengewachsen ist, kommt der “Ballungsraum” auf immerhin etwa 18.000 Einwohner – also etwa die Hälfte der Liechtensteiner… Der durchschnittliche Ruhrpottmensch wird über so einen “Ballungsraum” aber bloß müde lächeln.

Über der Stadt thront das fürstliche Schloß Vaduz, der Sitz des Fürstenhauses. Dort wohnt die Fürstenfamilie und empfängt Staatsgäste; das Schloß ist daher in der Regel nicht zu besichtigen. Aktuell wird aber ohnehin kräftig gebaut.

Wie das Schloß ohne Gerüste und Kräne aussieht, kann man an einem Modell im Städtle, der Hauptstraße durch Vaduz, sehen.

Hier liegt das Regierungsviertel von Vaduz, das im wesentlichen aus zwei Gebäuden besteht, nämlich dem Regierungsgebäude von 1905…

…und dem Landtagsgebäude von 2008.

Gegenüber stehen zwei hohe dreieckige Prismen aus farbigem Glas, die schöne Lichtspiele und Spiegelungen erzeugen.

Im Zentrum gibt es ohnehin sehr viel Kunst und zahlreiche Museen, zum Beispiel das Kunstmuseum Liechtenstein, das in einem etwas arg dunkelgrau geratenen Quader untergebracht ist.

Viel Kunst findet man auch im Freien. Ein Künstler (Name vergessen) hat zum Beispiel gleich mehrere Pferde in die Vaduzer Hauptstraße gestellt. Die kommen etwas zerrupft daher.

Richtig gesund sieht das nicht aus. Beim CHIO in Aachen gewinnste damit nix. Weder im Springreiten, noch in der Dressur, und schon gar nicht bei einem eventuellen Concours d’Élegance. Den gewinnt aber eh der Reisehase, oder? 😉

Diese Dame hingegen fällt definitiv nicht vom Fleisch. Der Kolumbianer Fernando Botero hatte offensichtlich viel Spaß an übergewichtigen Damen. So wie Kajetan von Schlaggenberg in Heimito von Doderers Jahrhundertroman “Die Dämonen”. Der war auch immer auf “dicke Damen” (Zitat) aus. Ich ja eher nicht. Daher kann ich dann auch die dicken Füße groß in Szene setzen: Kommt eh nicht mehr drauf an.

Botero ist übrigens gestern gestorben; das Photo ist also auch ein Nachruf. Nun ja, de mortuis nil nisi bene, aber trotzdem: Eine Hasenskulptur hat er meines Wissens nicht gemacht. Der Reisehase ist erleichtert. Die furchtbare Dürerhasenskulptur in Nürnberg reicht.

Andere moderne Architektur ist übrigens etwas heller geraten als der dunkle Museumsklotz: Zum Beispiel das Center of Art and Communication.

Und weil Vaduz nun einmal von sehr überschaubarer Größe ist, ist man auch ganz schnell raus aus der Stadt und steht nach ein paar Schritten in den Wiesen in der Nähe des Rheins.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*