Wolgast

Wolgast liegt am Peenestrom, einem der Arme, über die das Oderhaff mit der Ostsee verbunden ist. Hier in Wolgast führt eine Brücke vom Festland zur Insel Usedom.

Das Zentrum der früheren Hansestadt ist klein (Wolgast hat nur 12.000 Einwohner) und an diesem Samstagnachmittag ziemlich ausgestorben. Aber das Rathaus an einem kleinen Platz ist sehr hübsch und strahlt mit seiner weißen Fassade vor dem blauen Himmel.

Anderswo dominiert die Farbe Gelb.

Deutlich lebhafter als in der Altstadt, die auf einem kleinen Höhenrücken liegt, ist es unten im Hafenviertel, wo es einige Cafés und Restaurants gibt. Hier stehen noch alte Speicherhäuser auf der Schloßinsel, auf der früher ein Schloß der Herzöge von Pommern stand.

In einem kleinen Museumshafen liegt eine alte Eisenbahnfähre.

Die mächtige Peene-Brücke, die ja auch schon das Einstiegsbild ziert, ist ein Neubau von 1994-96, der eine ältere Brücke an gleicher Stelle ersetzte. Sie dient als Straßen-, Eisenbahn- und Fußgängerbrücke und wird ein paarmal pro Tag hochgeklappt, um Schiffe passieren zu lassen.

Die Schiffe kommen manchmal aus der 1948 gegründeten Peene-Werft am Wolgaster Stadtrand. Früher produzierte man hier für die Volksmarine, heute für zivile Auftraggeber. Solche Riesendinger wie sie die Meyerwerft in Papenburg baut, werden hier aber nicht vom Stapel gelassen. Die würden nämlich nicht durch die Peenebrücke passen. Mehr als 28 Meter Breite ist nicht drin.

Einen berühmten Sohn hat Wolgast auch: Den Maler Philipp Otto Runge, dessen Werke mir aber nicht so gut gefallen wie die des anderen großen pommerschen Romantikers, Caspar David Friedrich (der aus Greifswald stammte). Bei Runge sind die Gesichter immer so wachsartig. Find ich seltsam.

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