Neuruppin

Theodor Fontane ist uns auf dieser noch jungen Tour ja schon begegnet. Hier in Neuruppin hat er ein Heimspiel, denn es ist seine Geburtsstadt.

Sein Geburtshaus ist die (leider etwas zugeparkte) Löwenapotheke in der Innenstadt. Die sich übrigens auch am heutigen Apotheken-Streiktag beteiligt; daher die Trassierbänder in den Schaufenstern.

Außerdem trifft man mitten in der Stadt, an der Kirche St. Marien, auf seine Unterschrift.

Sein Denkmal steht hingegen etwas am Rand der Innenstadt, in den Wallanlagen. Fontane ist hier dargestellt als Reisender und Wanderer (durch die Mark Brandenburg), mit Hut, Stock und Notizblock. So ungefähr darf dann auch gerne das Reisehasendenkmal in Bous aussehen.

Bei all dem Fontane (der vor kurzem auch noch das Jubiläumsjahr des 200. Geburtstages hatte) geht der zweite berühmte Sohn der Stadt beinahe unter: Karl Friedrich Schinkel. Ein Denkmal hat man dem Architekten aber natürlich trotzdem gesetzt. Schinkel war königlich-preußischer Baumeister und entwarf zahlreiche Gebäude in ganz Preußen, zum Beispiel die Neue Wache und die Friedrichwerdersche Kirche in Berlin. Werke Schinkels finden sich bis hinunter ins Saarland: Die Bischmisheimer Kirche, ein klassizistischer Achteck-Bau, ist ein Schinkel-Entwurf.

Neuruppin brannte 1787 komplett nieder und wurde dann auf planmäßigem Grundriß im Schachbrettmuster wieder aufgebaut. Das sieht man der Stadt heute noch an; das Zentrum besteht ausschließlich aus langen, geraden Straßenzügen.

Geplant hat man die Stadt äußerst großzügig. Es gibt einige große freie Plätze mit hübsch restaurierten Bürgerhäusern außen herum.

Sehenswert sind auch die Kirchen Neuruppins, zum Beispiel die Klosterkirche St. Trinitatis, mit ihren hohen Türmen heute das Wahrzeichen der Stadt.

Die ehemalige Pfarrkirche St. Marien ist heute Kulturzentrum.

Die Stadt liegt am Westufer des Ruppiner Sees. Am Ufer steht eine große Metallskulptur, die Parzival darstellt.

Auf dem See ist viel los; man nutzt den guten Wind aus.

Andere machen einen Familienausflug.

Etwas außerhalb, bei Alt Ruppin, ist der See dann auch sehr idyllisch. Allerdings sollte man sich nicht allzu lange am Ufer aufhalten, weil man sonst binnen weniger Minuten von den Stechmücken leergesaugt wird.

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