Ein paar burgenländische Orte fehlen mir noch, und die kommen heute: Oberwart und Pinkafeld liegen an der Pinka, einem Nebenfluß der Raab, der durch das Mittelburgenland fließt.
Oberwart ist Bezirkshauptstadt und wirkt viel größer als es die Zahl von 7.500 Einwohnern vermuten läßt, was vermutlich an Einrichtungen wie dem Messegelände und einem ganzen Stapel von Einkaufszentren liegt, die das Zentrum einkesseln. Wirklich sehenswert ist der Ort allerdings nicht; das große Rathaus (Bild oben) steht am Hauptplatz, über den auch der komplette Verkehr auf der Landesstraße B62 rollt.
Fast genauso groß, aber deutlich ruhiger, ist Pinkafeld, etwa zehn Kilometer westlich gelegen. Die Stadtgemeinde wirkt gemütlicher als das geschäftige Oberwart.
Es gibt ein Schloß der Familie Batthyány, ein seit einem Umbau in den frühen Nachkriegsjahren ziemlich schlichter Bau, in dem heute eine Schule untergebracht ist.
Am Museum der Stadt, untergebracht im Alten Rathaus, steht noch ein originaler Pranger aus dem 17. Jahrhundert.
Etwas südlich liegt die kleine Ortschaft Stinatz, oder Stinjaki, wie sie auf Kroatisch heißt, denn es gibt hier eine deutliche kroatische Bevölkerungsmehrheit; gut zwei Drittel bezeichnen sich als Kroaten oder Burgenlandkroaten.
Das Gemeindehaus ist daher auch zweisprachig beschriftet: Općinski stan. Namen wie Grandits oder Blaskovits sind hier verbreitet. Und Resetarits. Den hat man bestimmt schon mal gehört. Willi Resetarits, aus Stinatz stammender Burgenlandkroate, war erfolgreicher Kabarettist und Musiker, vor allem unter dem Künstlernamen Ostbahn-Kurti, eine Figur, die er später zu Prof. Dr. Kurt Ostbahn promovieren ließ. Sein Bruder Lukas Resetarits dürfte in Deutschland noch etwas bekannter sein: Und zwar für seine Rolle als Major Kottan in der genialen Krimi-Serie “Kottan ermittelt”.
Inspektor? Gibt’s kan…