Haguenau

Haguenau liegt im Norden des Elsaß am Rand der Rheinebene. Es ist eine Stadt mit viel Geschichte, aber einem modernen Bahnhof.

Das Gebäude (Entwurf: Atelier Schall) ist noch brandneu und wurde erst im Dezember 2021 eingeweiht. Die Zeiger der großen Uhren an der Hauptfassade sind mehr als drei Meter lang. Damit sollten eigentlich alle wissen, wie spät es ist. Jedenfalls alle, die noch eine analoge Uhr lesen können. Was man ja leider nicht mehr unbedingt voraussetzen kann – beim aktuell zu beobachtenden allgemeinen Bildungsniveau…

Die Altstadt bietet dazu einen starken Kontrast: Mittelalterliche Gassen, Fachwerk, alte Kirchen. Haguenau ist durchaus typisch elässisch, bzw. etwas allgemeiner typisch oberrheinisch. Zentrum der Stadt ist die große Stadtpfarrkirche St. Georg, ein romanischer Bau, der unter Stauferherzog Friedrich II. begonnen wurde.

Ein Sohn dieses Friedrich hieß ebenfalls Friedrich, war Kaiser des Reiches und ist heute bekannt unter dem Namen Barbarossa. Es ist nicht ganz unwahrscheinlich (wenn auch nicht erwiesen), daß er in Hagenau geboren wurde. Hier stand jedenfalls eine Kaiserpfalz der Staufer. Erhalten hat sich davon nichts (an der Stelle steht heute das ehemalige Jesuitenkolleg), aber jedenfalls zeigt sich in Hagenau sehr gut die Bedeutung der Städte am Oberrhein für die Geschichte des Deutschen Reiches (genau wie in Straßburg, Sélestat oder Colmar).

Aktuell ist die Innenstadt von Hasen bevölkert: Der Kollege mit Sonnenbrille macht Werbung für eine Ausstellung im Rahmen des bevorstehenden Quatorze Juillet.

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