Freiberg

Zu den größten und bedeutendsten Bergstädten des Erzgebirges zählt Freiberg. Hier ist die Bergakademie angesiedelt, und eigentlich dreht sich alles nur um eines:

Von wegen “Am Golde hängt, zum Golde drängt doch alles”. Hier in Freiberg gilt das jedenfalls nicht, liebstes Gretchen. Und wer die Lektüre im Bild oben gemeistert hat (war ja nicht schwer) und es lieber etwas anspruchsvoller hätte, darf sich jetzt an Level 2 versuchen. Biddeschööön!

Ich finde, da wäre entweder mehr Platz oder weniger Geschwätzigkeit angebracht gewesen. So kann man’s ja auch gleich bleibenlassen. Statt hier Kryptographie zu betreiben, schauen wir uns also lieber mal die Stadt an. Durch den Albertpark…

…dringt der Reisehase ins Stadtzentrum vor und verschafft sich am Schloß Freudenstein erst einmal einen Überblick.

Die Stadtmitte bildet der große rechteckige Obermarkt. Hier stehen das Rathaus und das Brunnendenkmal für Otto den Reichen, den Markgrafen von Meißen aus dem Geschlecht der Wettiner, der im 12. Jahrhundert die Bergbaurechte in dieser Gegend erhalten hatte. Er gründete um 1170 Freiberg, nachdem hier Silberfunde gemacht wurden.

Wie man auf den Bildern sehen kann, scheint selbst für den Reisehasen nicht immer die Sonne. C’est la vie.

Dafür kann man einfach quer über den Brunnen im Vordergrund gehen. Nasse Füße hat man bei dem Wetter sowieso schon längst. Aber weiter mit dem Stadtrundgang. Wo es einen Obermarkt gibt, ist auch der Untermarkt meist nicht weit. Hier stehen der Freiberger Dom (kostet Eintritt, daher nur Außenbesichtigung – bei Kirchen bin ich da irgendwie zickig) und das Stadt- und Bergbaumuseum.

Außer dem Dom gibt es noch weitere bedeutende Kirchen, zum Beispiel St. Nikolai aus dem 12. Jahrhundert, also aus der Zeit der Stadtgründung.

Auf die Bergbaugeschichte der Stadt stößt man auch außerhalb: An der Schachtanlage Alte Elisabeth zum Beispiel, die zur Zeche Himmelfahrt Fundgrube gehörte und wo schon im frühen 16. Jahrhundert Silber abgebaut wurde.

Die Gebäude liegen auf einem Haldenplateau im Osten der Stadt.

Von hier sieht man dann hinüber zu einer anderen Bergwerksanlage: Die Reiche Zeche steht ebenfalls auf einer Bergehalde und gehörte auch zu Himmelfahrt Fundgrube. Der Schacht wird heute noch befahren. Allerdings nur als Schaubergwerk und für die Angehörigen der Bergakademie. Das Bild ist von der Halde Alte Elisabeth mit Tele-Objektiv aufgenommen. Näher bin ich nicht rangekommen, weil es zu Fuß etwas weit gewesen wäre und Freiberg sich aktuell mit einem Ring von Baustellen und Straßensperrungen umgibt, die zu einem Gordischen Knoten an Umleitungen führen. Vermutlich kommt man irgendwie hin, aber ich habe das relativ schnell aufgegeben.

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