Marienbad

Marienbad ist der südliche Punkt des berühmten “böhmischen Bäderdreiecks”, das der Ort zusammen mit Karlsbad und Franzensbad bildet.

Ich war vor Jahren schon mal hier und finde, es hat sich seitdem sehr viel getan. Die Stadt wirkt sehr mondän und braucht sich hinter anderen bekannten Badeorten nicht zu verstecken.

Als wir damals (2006) hier waren, waren wir auch in einem der Bäder. Von außen: Belle Époque. Innen: Sozialistischer Realismus. Ich könnte mir vorstellen, daß das inzwischen auch anders ist. Allerdings bleibt’s heute aus Zeitgründen bei einer Außenbesichtigung.

Marienbad war Treffpunkt auch für Künstler und Monarchen: Kaiser Franz Joseph und Edward VII. ist ein Denkmal gesetzt. Und Dichterfürst Goethe war (natürlich) auch hier, 1821, verliebte sich (natürlich), und zwar (natürlich!!!) in eine Ulrike: Ulrike von Levetzow war da siebzehn Jahre alt, Goethe nur minimal älter (nämlich 72…), und aus der vom Dichter gewünschten Heirat wurde nichts. Goethe schrieb daraufhin die Marienbader Elegie. Und wenn ich schon bei Kulturellem bin: Alain Resnais’ Film “Letztes Jahr in Marienbad” wurde nicht hier, sondern auf der anderen Seite des Eisernen Vorhangs, in den Münchener Schlössern Schleißheim und Nymphenburg gedreht. Den sollte ich mir auch mal wieder anschauen. Kommt auf die Liste für die Reisenachbereitung. Hier noch Edward und Franz Joseph beim Smalltalk:

Marienbad ist eine Stadt im Grünen und erstreckt sich entlang des schönen Kurparks mit seinen zahlreichen Brunnen und Quellen.

Besonders beeindruckend ist die Kurkolonnade von 1869 mit ihrer schönen offenen Deckenkonstruktion.

Die Kolonnade und die davor gelegene singende Fontäne sind über eine kleine Parkanlage mit der Karolinen-Kolonnade verbunden, in der sich zwei Quellen befinden.

Dieses Jahr in Marienbad: Reisehase.

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