In Böhmens Hain und Flur

Z českých luhů a hájů: “Aus Böhmens Hain und Flur”. So heißt der vierte Teil von Bedřich Smetanas wunderbarem sinfonischem Zyklus “Mein Vaterland”. Nach zwei Touren in die Schweiz bilden nun Böhmens Hain und Flur für den Reisehasen den dritten Teil seines Reisejahres 2022.

Vom Böhmerwald durch das Erzgebirge und das Zittauer Bergland (wo das Photo oben aufgenommen ist, im Jahr 2015) bis zum Isergebirge und zum Riesengebirge soll die Tour immer entlang der tschechischen Nordgrenze führen. Das aber auf beiden Seiten des Gebirges, also zunächst im deutschen und im tschechischen (resp. böhmischen) Teil des Erzgebirges und dann im tschechischen und im polnischen (resp. schlesischen) Teil des Riesengebirges.

Von Smetanas Zyklus kennen die meisten vermutlich vor allem die “Moldau”. Wenn überhaupt… Ich mag “Böhmens Hain und Flur” eigentlich noch lieber und nehme diesen Titel daher als Überschrift für die Reise. Die Moldau steht auf dieser Tour auch gar nicht auf dem Programm.

Der Reisehase bricht also in Richtung Böhmen auf? Ja, morgen früh. Und er wartet nicht auf den 01.06., um dann wie alle anderen mit dem 9-Euro-Ticket nach Sylt zu fahren? 😉 Nein, und zwar genau deshalb. Die Grundidee ist stattdessen: Historische Städte besichtigen und durch Hain und Flur wandern. “Blaue Berge, grüne Täler” besuchen, wie sie im Riesengebirgslied besungen werden. Vielleicht ja auch Rübezahl treffen, den Berggeist des Riesengebirges, und hoffen, daß er reisende Hasen verschont, obwohl er ja gerne mal Menschen in die Irre führt. Der sich aber in einer der zahlreichen Geschichten auch schon mal selbst in einen Hasen verwandelt hat.

An einigen Stellen der Route war der Reisehase schon, in Marienbad und Karlsbad zum Beispiel, aber der tschechische Teil des Erzgebirges, das Isergebirge und das Riesengebirge sind Neuland. Von den Namen her erscheinen diese Regionen so weit weg, und sie waren es während des Kalten Krieges ja auch. Viel weiß man in Deutschland nicht mehr vom Riesengebirge. Die Schneekoppe kannten wir Kinder der 70er Jahre, speziell in der BRD, höchstens aus dem Werbefernsehen, als ständig der “Schneeeeeeekoppe!”-Ruf schallte. Mit viel Echo. Beworben wurden Leinsamen, Diätprodukte und andere Sachen, die bei Kindergarten- und Grundschulkindern nicht so richtig viel Interesse hervorrufen… Aber der Schneekoppe-Ruf, der blieb hängen. Oder?

Und die echte Schneekoppe sollte auf jeden Fall eine Reise wert sein. Also: Es geht ostwärts – Böhmens Hain und Flur warten!

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