Sempach

Sempach ist ein bekannter Name in der Schweizer Geschichte.

Zunächst ist es aber mal eine hübsche Kleinstadt am östlichen Ende des Sempachersees. Es gibt eine nette Seepromenade, nahe dem Ortskern einen Seepark mit Kiosk und ein Seebad natürlich auch, aber das liegt etwas außerhalb.

Der Schwan guckt hier übrigens nicht wirklich skeptisch auf die Wasseroberfläche, denn der gelbe Überzug ist bloß Blütenstaub. Der ist allerdings ungefähr in dieser Menge auch auf den Volvo runtergegangen, und darüber hält sich die Begeisterung des Reisehasen dann doch in engen Grenzen.

Die kleine Sempacher Altstadt liegt entlang zweier Hauptstraßen (Stadtstraße und Oberstadt), die ein V bilden und am Surseer Tor aufeinandertreffen. Das Löwendenkmal ist zu Ehren von Arnold Winkelried aufgestellt worden, dem wir in Stans schon begegnet sind.

Am anderen Ende der Stadtstraße steht das Luzerner Tor. Hier sind auch noch Teile der Stadtmauer zu sehen.

Daß Sempach einen wichtigen Platz in der Geschichte der Eidgenossenschaft einnimmt, liegt am Jahr 1386. Damals errangen hier die Schweizer einen Sieg über ein habsburgisches Heer, dessen Anführer Herzog Leopold III. in der Schlacht ums Leben kam. Für das Haus Habsburg war Sempach quasi der endgültige Verlust der heutigen Zentralschweiz, während Städte wie Luzern oder Solothurn ihr Territorium deutlich ausweiten konnten. Am Ort der Schlacht auf den Höhen über Sempach steht diese hübsche Kapelle.

An den Wandmalereien im Inneren dürften vor allem Wappenfreunde und Heraldiker ihre helle Freude haben. An der Kapellenwand ist auch das Fresko aus dem Einstiegsbild des Beitrages zu sehen.

Besondere Berühmtheit erlangte Arnold (von) Winkelried, der sich angeblich in die gegnerischen Spieße geworfen haben soll und damit seinen Schweizern eine Lücke in den gegnerischen Reihen öffnen konnte. In Sempach steht ein Gedenkstein, der an ihn erinnert. Der ist etwas dezenter geraten als die Splatter-Szene mit dem Morgenstern am Denkmal in Stans. Was allerdings hier als unzweifelhafter Fakt formuliert ist, dürfte vermutlich eher aus dem Reich der Legenden stammen. Ein Arnold Winkelried ist zumindest urkundlich nicht nachweisbar.

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