FC Luzern

Neunter gegen Zehnter. Das klingt nach einem Mittelfeld-Duell. Ist es aber nicht, wenn die Liga bloß aus zehn Vereinen besteht.

Und das ist so in der ersten Liga der Schweiz, die den schönen Namen ” Super League” trägt. Darunter folgen die “Challenge League” und die “Promotion League”. Deutsch ist schon eine sehr schöne Sprache, genau wie die anderen drei Landessprachen der Schweiz.

Ein Kellerduell ist es also, wenn der FC Luzern gegen Lausanne Sports antritt. Das Ganze passiert in der Swissporarena auf dem Messegelände südlich der Luzerner Innenstadt, und man sollte sehr genau darauf achten, zwischen das r und das a nicht noch ein n zu setzen. Der Vorgängerbau, 1934 eröffnet, hieß noch Stadion Allmend.

Ungeachtet des doofen Namens (ich finde ja, Stadien sollten Stadion heißen. Oder halt gleich Kampfbahn. Aber nicht Arena…) ist der Luzerner Stadionneubau eine sehr gelungene Sache. Das 2009-11 erbaute Stadion besitzt eine goldfarbene Außenhülle und eine blaue Innenhülle (die eigentliche Tribünen-Unterseite). Dank der unterschiedlichen Neigung entsteht zwischen den beiden Hüllen ein kompletter Umgang, in dem die Verpflegungsstände und die Eingänge zum Innenraum sind. Das ist schon ein richtig netter Entwurf.

Im Innenraum gibt’s fast ausschließlich Sitzplätze zu nicht gerade günstigen Preisen; schräg hinter dem Tor, in einer der günstigsten Kategorien, werden 34 Franken fällig.

Immerhin hat man einen sehr schönen Blick aufs Spielgeschehen – und auf die beiden zeitgleich und im selben Stil wie das Stadion errichteten Wohnhochhäuser, die 77 bzw. 88 Meter hoch sind.

Die Hausherren gewinnen übrigens mit 3:0, setzen sich so von Lausanne Sports ab, die nun wohl endgültig für die zweite Liga planen können, was meine Arminia hoffentlich auch schon länger tut, damit sie nicht vom bevorstehenden Abstieg überrascht wird. Aber überraschend kommt der ja nicht. Der FC Luzern seinerseits steuert in Richtung der Relegation, die hier in der Schweiz Barrage heißt.

Die Fans im Stehplatzblock hinter dem Tor betätigen sich angesichts des günstigen Spielverlaufs mehr als einmal als eifrige Pyrotechniker.

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