Uri

Uri gehört zu den drei Kantonen, die 1291 den Bundesbrief unterzeichneten und gilt daher als Keimzelle der Schweiz. Mit 1076 Quadratkilometern ist Uri von der Fläche her größer als die beiden anderen Urkantone. Aber hier leben nur 36.000 Menschen, was daran liegt, daß eigentlich nur das Reusstal bewohnbar ist, während der größte Teil des Kantonsgebietes aus schwer oder gar nicht zugänglichen Gebirgsregionen besteht.

Auch der Urner See, der südlichste Arm des Vierwaldstättersees, hat im Kanton Uri (der Nordteil gehört zu Schwyz) mit Sisikon, Flüelen, Seedorf und Bauen eigentlich nur vier Orte. Aber auch die Rütli-Wiese. Ansonsten ist der See von recht steilen bewaldeten Berghängen gesäumt.

Der Großteil der Urner bewohnt mehr oder weniger das Reusstal, vor allem den Bereich um Altdorf (dem Hauptort des Kantons, der gleich einen eigenen Beitrag erhält). Hier ist das Tal der Reuss, die als Gebirgsfluß vom Gotthard herunterkommt, recht breit.

Flüelen gehört noch zum “Großraum Altdorf”, auch wenn der Raum ja nur bedingt groß ist. Der Ort liegt an der Mündung der Reuss in den Vierwaldstättersee.

Flüelen hat auch einen direkt am See gelegenen Bahnhof, an dem reger Betrieb herrscht. Der Ort liegt an der Gotthardstrecke.

Bürglen liegt oberhalb von Altdorf am westlichen Ende des Klausenpasses, der Uri mit dem Kanton Glarus verbindet. Für die Paßstraße gilt aber aktuell noch die Wintersperre.

Im Ortszentrum stehen einige sehr alte Holzhäuser; dieses hier stammt noch aus dem 12. Jahrhundert.

Bürglen gilt als Heimatort Wilhelm Tells, weshalb man dem Schweizer Nationalhelden natürlich auch ein Denkmal gesetzt und ein Museum gewidmet hat.

Außerdem steht hier die Tellskapelle mit einigen Bildern aus der Tell-Sage an den Wänden.

Von der hübschen Kirche hat man einen wunderbaren Blick über das Reusstal und auf die Urner Alpen. Und weit und breit kein Hut auf einer Stange.

Altdorf und Bürglen gegenüber, auf der anderen Flußseite, liegt Attinghausen, ein Name, der in Schillers “Wilhelm Tell” auftaucht, als Anhänger der Eidgenossen. Werner von Attinghausen ist aber keine Erfindung Schillers, sondern historisch belegt als Landammann in Uri, der auch am Bundesbrief von 1291 beteiligt war. Die Burg Attinghausen wurde im 14. Jahrhundert wohl von den Urner Bauern zerstört und ist heute Ruine.

Der kleine Ort hat außerdem eine hübsche und schön gelegene Pfarrkirche.

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