Im Umland von Lausanne

Der eigentliche Tagesordnungspunkt für den heutigen Sonntag ist Lausanne. Der Weg dorthin führt über die Hochebene nördlich des Genfer Sees, die deutlich dünner besiedelt ist als die Uferzone.

Ich bin nämlich nicht direkt am See im Hotel, sondern in der Nähe von Bulle. Genauer gesagt, um einen Beatles-Klassiker zu zitieren: I am in Vaulruz.

Ok, das Kontingent für mäßig gute Wortspiele ist damit erstmal aufgebraucht. Egal. Weiter mit der Tagesetappe. Erster Halt ist Châtel-Saint-Denis. Der Ort hat ein Schloß und eine neugotische Kirche, reißt mich aber nicht so vom Hocker.

Hübscher ist da schon das Schloß in Oron.

Hautcrêt liegt nur ein paar Kilometer von Oron entfernt. Es ist der seltene Fall, daß der genaue Standort eines Zisterzienserklosters nicht mehr bekannt ist. Das Kloster wurde 1143 am Ufer der Broye gegründet und nach seiner Aufhebung so gründlich zerstört, daß heute mehrere Orte als Klosterareal in Betracht kommen. Man müßte wohl mal Grabungen durchführen, aber dafür gibt es offensichtlich bisher noch kein Interesse – oder kein Geld für die Forschung. Irgendwo hier war es wohl.

Immerhin: Es gibt ein Schild! Ich hatte auch schon deutlich weniger Vorzeigbares als Ergebnis der Kloster-Recherche.

Mehr als nur ein Schild geht aber natürlich auch. Wie in Montheron, das schon zu Lausanne gehört und etwa zehn Kilometer nödlich des Stadtzentrums in den Hügeln liegt.

Die heutige Kirche ist das ehemalige südliche Querschiff der deutlich größeren Klosterkirche des 1135 gegründeten Mönchsklosters. Nach der Aufhebung in der Reformation wurde die Klosteranlage abgerissen. Die Straße führt heute mitten durch den Standort der ehemaligen Klosterkirche, deren Lage mit anderen Steinen markiert ist.

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