Niederkorn (oder Nidderkuer auf Luxemburgisch) ist ein Stadtteil von Differdange und ebenfalls von der Eisen- und Stahlindustrie geprägt. Der Arbeiterstadtteil liegt am Rand des Eisenerz-Tagebaugebietes Giele Botter, das heute ein großes Naturschutzgebiet ist. Der Ort selbst bietet keine großartigen Sehenswürdigkeiten; an der zentralen Kreuzung steht das Schulgebäude.
Etwas weiter oberhalb am Berghang steht die Pfarrkirche.
Der Name Niederkorn ist landesweit hauptsächlich deshalb bekannt, weil der örtliche FC Progrès Niederkorn zu den erfolgreichsten Fußball-Clubs des Landes zählt, mehrfach Landesmeister war und des öfteren den Sprung in die Europapokal-Wettbewerbe schaffte (was in Luxemburg zugegebenermaßen etwas einfacher war und ist als in Deutschland).
Vom FC Progrès hat man in Niederkorn niemandem ein Denkmal gesetzt. Auch nicht den beiden Ministern, die aus dem Ort stammen. Dafür aber dem “Dolles”. Der war… ein ortsbekannter Clochard. Ein Denkmal fürs Nichtstun? Für 150.000 Euro? Das geht nicht mal im meist doch etwas beschaulicheren Luxemburg ohne größere Polemik über die Bühne. Aber nach zehn Jahren scheint man seinen Frieden mit dem bärtigen Herrn auf der Bank gemacht zu haben. Ich find’s gelungen.