Den nördlichsten Teil Sachsen-Anhalts bildet die Altmark, eine dünn besiedelte Region, die mir aber lange nicht so menschenleer und verlassen vorkam wie die Gegenden an der Oder.
Hier liegen einige Kleinstädte, die im Mittelalter der Hanse angehörten, was man ihnen heute noch ansehen kann. Zum Beispiel Seehausen, auf einer künstlichen Insel im Fluß Aland errichtet, der zum Schutz der Stadt in zwei Arme geteilt wurde. Weithin sichtbar ist die romanisch-gotische Petrikirche.
Da brauche ich auch keine Sorge mehr zu haben, ich hätte kein brauchbares Titelbild fürs Reisehasen-Album Sachsen-Anhalt:
Seehausen lag an der Salzstraße von Lüneburg nach Osten und verdiente gut am Salzhandel.
Noch kurz ein Blick durchs Beuster Tor:
Hanse-Mitglied war auch Osterburg. In der kreisrunden Altstadt gibt es wegen diverser Brände und Kriege nur wenig alte Bauten. Die Nikolaikirche ragt hier buchstäblich heraus.
Der Arendsee ist der größte natürliche See Sachsen-Anhalts.
Am Seeufer steht ein 1183 gegründetes Nonnenkloster der … nein, dieses Mal nicht. Hier waren’s die Benediktinerinnen!
Und zum Abschluß des Tages fährt der Reisehase noch über Wasser. Zwischen Wittenberge und Tangermünde gibt es nämlich auf etwa 70 Fluß-Kilometern keine Brücke. Aber Gierseilfähren, deren Funktionsprinzip ich mir erst einmal erarbeiten mußte. Ist aber eigentlich ganz simpel. Und die Fähre selbst kommt damit ohne Motor aus.
In fünf, sechs Minuten ist man damit über den Fluß, und natürlich höre ich nicht auf Chris de Burgh, sondern bezahle brav den Fährmann.
Am Ostufer der Elbe liegt Sandau, mit einer Kirche, die in meinen Reiseführern noch als Ruine aufgeführt ist, aber inzwischen offensichtlich wieder aufgebaut wurde und wird.
Der Kirchturm ist weithin sichtbar, auch von der anderen Elbseite aus.
Hier strahlt die Landschaft im Abendlicht in den schönsten Farben.