Guben und Forst

Guben und Forst (Lausitz) gehören auch zu den Städten, die durch die Oder-Neiße-Linie geteilt wurden. In Guben lag der historische Stadtkern am östlichen Neiße-Ufer.

Die heute zu Brandenburg gehörende Stadt Guben ist die ehemalige Klostervorstadt und daher etwas seltsam strukturiert, weil ein echtes Zentrum hier ja nie existierte. Im Grunde besteht die heutige Gubener “Innenstadt” daher aus zwei Straßen und einem größeren Platz.

Die Neißebrücke wird viel genutzt, weil sie in recht weitem Umkreis der einzige Übergang ist.

Die Neiße ist hier schon kurz vor ihrer Mündung in die Oder. Der Fluß ist zwar recht breit, aber natürlich nicht mit der Oder vergleichbar, die am Zusammenfluß bei Neuzelle gut dreimal so lang ist.

Von der historischen Altstadt, auf polnischer Seite, hat sich nicht viel erhalten: Das ehemalige Rathaus steht noch, und daneben die Ruine der Stadtkirche. Der überwiegende Rest des polnischen Gubin ist Plattenbau und wenig ansehnlich.

Das etwa 30 km neiße-aufwärts gelegene Forst (Lausitz) wirkt etwas gesichtslos. Nur die Nikolaikirche sticht heraus.

Die Stadt, deren Zentrum auf der Westseite des Flusses lag, wurde im Krieg zu 85% zerstört. Das sieht man deutlich, zum Beispiel an den Freiflächen um die Kirche. Die östlich der Neiße gelegenen Stadtteile wurden nach dem Krieg zerstört und die Einwohner vertrieben. Die Stadt fand sich durch die Grenzziehung in einer Randlage wieder, abseits der Verkehrsrouten. Heute gibt es zwar wieder einen Grenzübergang, aber die Neißebrücke ist ein paar Kilometer nördlich der Innenstadt, in der nicht allzu viel los ist.

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