Dobrilugk

Dobrilugk: So hieß das hier gelegene Zisterzienserkloster, ein Tochterkloster von Volkenroda in Thüringen. Im Namen steckt das slawische “dobr”, also “gut”, sowie “lug”, was Wiese heißt. Im Zuge der Abschaffung slawischer Ortsnamen änderten die Nazis 1937 in Doberlug, was nun auch nicht sehr germanisch klingt, aber egal. So jedenfalls heißt der Ort noch heute. 1950 wurde Doberlug mit der Nachbarstadt Kirchhain vereinigt. Im Ort steht dieses hervorragende Beispiel zisterziensischer Baukunst.

Gegenüber steht ein Schloß, eine Nebenresidenz der Herzöge von Sachsen-Merseburg. Das war übrigens ein Sekundogeniturfürstentum. Was zwar vermutlich keinen Leser interessiert, aber ich wollte dieses schöne Wort unbedingt mal unterbringen.

Die Herzöge ließen aber nicht nur das Schloß errichten, sondern auch eine ganze Stadt, die es bis dahin im nahen Umfeld des Klosters nicht gab. Von dieser Planstadt hat sich an Gebäuden nicht viel im Original erhalten, aber der Grundriß mit drei parallelen Hauptstraßen ist noch erkennbar.

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