In dem kleinen Dorf Bargfeld leben gerade einmal 190 Einwohner. So sieht es da aus – in einem der wichtigsten Orte der deutschen Literatur.
Verantwortlich hierfür ist Arno Schmidt, der hier seit den späten 50er Jahren wohnte und zahlreiche Erzählungen und Romane schrieb, darunter auch das Jahrhundertwerk “Zettels Traum”. Der Autor hatte einen ruhigen Ort zum Leben und Arbeiten gesucht – und hier im winzig kleinen Bargfeld mit Sicherheit auch gefunden.
Bargfeld taucht dann auch (verschlüsselt) in einigen seiner Werke auf, zum Beispiel als “Schadewalde” in “Caliban über Setebos”. Ich bin ja ohnehin der Meinung, daß die falschen deutschen Autoren den Nobelpreis bekommen haben (und denke dabei nicht einmal in erster Linie an Heinrich Böll). Schmidt hätte diesen Preis jedenfalls verdient gehabt, dieser großartige Sprachkünstler. In Bargfeld ist heute die Arno-Schmidt-Stiftung ansässig; sein Wohnhaus, das er bis zu seinem Tod 1979 bewohnte, steht im Garten des Anwesens.
An Ortseingang stehen die drei Bronze-Kraniche des Bildhauers Gotthelf Schlotter, eines Freundes von Arno Schmidt.