Sodingen

Jaja, das stimmt schon so. Das d im Namen ist kein Schreibfehler; es geht nicht um Solingen. Ich bin weiterhin im Ruhrgebiet, nicht im Bergischen Land.

Sodingen ist ein Stadtteil von Herne und ein typischer Bergarbeiterort.

Hier stand die große Zeche Mont-Cenis, die über hundert Jahre lang den Ort prägte. Auf Mont-Cenis betrieb man in einer Tiefe von 1220 Metern die tiefste Fördersohle des Ruhrgebiets. 1978 wurde die Zeche stillgelegt, alle Schächte verfüllt und alle Tagesanlagen abgerissen. Es gibt nur noch ein paar Trümmer.

An der Stelle des Bergwerks steht die moderne Akademie Mont-Cenis. Dazu gleich mehr, in einem eigenen Beitrag.

Mit angrenzenden Gebäuden ist an der Mont-Cenis-Straße zwischen der Akademie und dem alten Ortskern ein neuer zentraler Platz entstanden,

Alte Gebäude gibt es aber im Stadtteil auch noch.

Als die Zeche noch brummte, in den 50er Jahren, förderte sie auch den örtlichen Sportverein.

Der SV Sodingen wurde zum erfolgreichsten Bergbauverein (neben Schalke 04), erreichte 1952 die Oberliga West und spielte 1955 in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft mit. 1962 stieg der Arbeiterverein, dessen oft polnisch-stämmige Spieler (Cieslarczyk, Konopczinski, Adamik…) fast alle tatsächlich noch unter Tage arbeiteten, aus der Oberliga ab und kam nie wieder zurück. Das Stadion am Holzhof, ehemals das Glückauf-Stadion, steht noch und ist sehr hübsch.

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