Weimar ist natürlich untrennbar mit Goethe verbunden, der als 26-Jähriger hierherkam, diverse politische und kulturelle Ämter bekleidete und bis zu seinem Tod hier lebte. Und zwar in deinem Haus am Frauenplan.
Er machte durch seine Anwesenheit und weil viele bedeutende Literaten seinem Beispiel folgten, Weimar so nebenbei zum Zentrum der deutschen Literatur. Neben dem Dichterfürsten lockten die kunstfreudigen Weimarer Herzöge nämlich weitere Hochkaräter in ihre Reidenz: Schiller natürlich, auch Herder und Wieland und zahlreiche andere. Die Stadt war führend in Literatur, Kunst, Theater, Musik.
Nicht weit vom Goethehaus steht das Haus der Charlotte von Stein, langjährige Freundin und Muse Goethes.
Auch ein Schillerhaus gibt es natürlich:
Und ein Liszt-Haus undundund.
Goethe und Schiller sind in Weimar auch bestattet, in der Fürstengruft neben zahlreichen Mitgliedern des Weimarer Herrscherhauses. Zu der Gruft führt eine schöne Allee durch den Alten Friedhof.
Gemäß Goethes Wunsch stehen die Särge der beiden Dichter hier nebeneinander.
Der Sarg Schillers ist allerdings leer. Nach seinem Tod 1805 wurde Schiller zunächst im Kassengewölbe auf dem Jacobsfriedhof beigesetzt, mit so vielen anderen, daß da wohl einiges durcheinandergeriet. Bei der Umbettung in die Fürstengruft hatte man nämlich Probleme, die korrekten Gebeine zu identifizieren und entschied sich irgendwann für irgendwas. Der vermeintliche Schädel Schillers stand dann dennoch ein Jahr lang in Goethes Haus am Frauenplan. Noch später tauchte ein zweiter Schädel Schillers auf und damit die Gewißheit, daß wohl nicht beide echt sein können. 2008 lieferte ein DNA-Abgleich Gewißheit: Es ist keiner der beiden Schädel. Und die Gebeine im Sarg stammen von insgesamt vier verschiedenen Personen. Schiller allerdings war auch hier nicht darunter.
Blick ins Gewölbe der Fürstengruft: