Karwendel

Heute geht’s etwas gemütlicher zur Sache. Auf dem Programm steht eine Tour rund um das Karwendelgebirge, von Schwaz im Inntal ausgehen im Uhrzeigersinn. Die Tagesetappe ist etwa 150km lang und führt durch das Inntal, dann über Seefeld und Mittenwald nach Norden, östlich durch das Tal der Isar, und über den Achensee zurück an den Inn. 

Das Karwendel, von Mittenwald aus: Die bis zu 2.749m hohen Gipfel verschwinden etwas in den Wolken.

Erster Halt ist aber Seefeld in Tirol. 

Der Ort bereitet sich gerade auf die im kommenden Jahr stattfindende nordische Ski-WM vor und ist auch sonst ganz auf Wintersport und Tourismus ausgerichtet. 

Das merkt man an der durchfunktionalisierten Landschaft um den Ort mit den Pisten, Loipen, Liften, Rodelbahnen etc. Und man sieht es im sehr touristischen Zentrum mit seinen Hotels, die Lifestyle-Zimmer anbieten, mit den Shopping-Arkaden und Erlebnis-Wirtshäusern.

Hübsch ist aber das Seekirchl am Ortsrand.

Etwa 15km nördlich liegt auf deutscher Seite Mittenwald, das im Vergleich zu Seefeld deutlich gemächlicher daherkommt. 

Das alte Geigenbauerdorf hat ein hübsches Zentrum mit zahlreichen alten Häusern mit bemalten Fassaden. 

Auch ein Geigenbaumuseum gibt es (im Bild links):

Allerdings wirkt Mittenwald insgesamt fast schon wie ein Freilichtmuseum.

Weiter nördlich zweigt bei Wallgau eine Mautstraße ab, die durch das Tal der oberen Isar führt. 

Der Fluß entspringt im Karwendel und fließt hier zwischen Wallgau und Vorderriß recht wild in einem breiten Kies- und Schotterbett, in dem auch seltene Vogelarten wie der Flußregenpfeifer zuhause sind. (Ich habe aber keinen gesehen; er ist halt selten. Ich würde ihn aber auch nicht erkennen, wenn ich ihn sehe… Die Profis für sowas sitzen woanders. ?). Das Isartal, in diesem Abschnitt eines der wenigen naturbelassenen Flußtäler in Deutschland, ist jedenfalls sehr sehenswert.

Kartnallhöfe

Wanderung: 10,03km, 2:07h, ca. 430hm. Von Neustift im Stubaital hinauf zu den Kartnallhöfen.

Der Weg verläuft zunächst noch gemütlich im Talgrund.

Dann aber geht es steil hinauf; einen Großteil der über 400 Höhenmeter legt man auf einem recht kurzen Abschnitt des Weges zurück.

Blick ins obere Stubaital:

Die Kartnallhöfe liegen oberhalb von Neustift. Es sind uralte Schwaighöfe, die schon im 13. Jahrhundert bezeugt sind und noch heute bewirtschaftet werden. Als Wanderer freut man sich vor allem über die beiden Jausenstationen.

Hier gibt’s nämlich eine Belohnung und Stärkung: Blaubeer-Omelette!

Und während man sich mit dem Omelette beschäftigt, genießt man den Blick von der Terrasse: Nach Südwesten sieht man die Stubaier Alpen…

…und in die andere Richtung Neustift:

Am Berghang entlang, mit immer wieder schönen Blicken ins Tal und auf die Berge mit ihren Gletschern, geht es dann zurück nach Neustift.

Stubaital

Vom Wipptal zweigt bei Schönberg (wo sich die Mautstation der österreichischen Seite der Brenner-Autobahn befindet) südwestlich das Stubaital ab. Durch das Tal fließt die Ruetz.

Erster Ort im Stubaital ist Schönberg, auf dessen Gemarkung auch die Europabrücke der Brennerautobahn steht. In der Pfarrkirche des Ortes…

…kann man übrigens eine Kopie von Cranachs Mariahilf-Bild sehen und kostenlos photographieren, was ja beim Original im Innsbrucker Dom nicht möglich war. ?

Und wenn man dieses Epitaph an der Außenwand der Kirche liest, kann man eventuell zu der Überzeugung gelangen, daß sich die deutsche Sprache in den letzren 200 Jahren nicht unbedingt zu ihrem Vorteil weiterentwickelt hat. Ja, Hashtag totalkraß, Alter. Ich mein, hallooo?

Exkurs. Im Spiegel (16/2018, S. 54) war z.B. ein Interview mit einem Berliner Szenefuzzi, der anderen Szenefuzzis in seinem “Restaurant” überteuerten pseudoexotischen Pofel (“Poké Bowls”) andreht. Das klang u.a. so: “Foodies, die sich trendbewußt ernähren wollen. (…) Poké ist nicht nur gesundes Fast Food, sondern auch enorm instagrammable – das ist uns wichtig -, weil der Salat so fotogen ist. (…) Liegt voll im Zeitgeist der New Wave des Clean Eating.” Usw usf.

Wenn ich mal auch nur ansatzweise so klinge: Bitte sperrt mich ein und kappt meinen Web-Zugang. ?

Fulpmes, um wieder aufs Thema Stubai zurückzukommen, hat einen sehr lustigen Ortsnamen, der als “vultmeins” im 13. Jh. erstmals auftaucht. Wikipedia leitet das im Fulpmes-Artikel von “Wolf” ab, wobei ich mir bei einem aus dem romanischen Sprachraum stammenden Namen nicht sicher bin, da “vulpes” ja Fuchs bedeutet (Wolf wäre lupus)… ?

Im Ortszentrum jedenfalls steht eine Bronzeplastik, die an die Olympiasieger Andreas Kofler, Gregor Schlierenzauer und Wilhelm Denifl erinnert. Schlierenzauer wurde in Fulpmes geboren – wie übrigens auch der Architekt Clemens Holzmeister (erste Betonkirche Deutschlands: St. Agatha in Merchingen, 1927), an den ich aber leider keine Erinnerung vor Ort gefunden habe.

Dafür bietet auch Fulpmes einen schön gelegenen Sportplatz mit Panoramablick.

Am Brenner

Das Wipptal, ein südliches Nebental des Inntals, durch das der Bach Sill fließt, ist ein eher unbekanntes Alpental – ganz im Gegensatz zu der Paßstraße, die durch dieses Tal führt. 

Blick durchs Wipptal in Richtung Inntal:

Und in die andere Richtung, gen Sterzing:

Die Paßstraße ist die Brenner-Autobahn, mit 1370m Höhe die niedrigste Überquerung des Alpenhauptkammes und somit eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen Mitteleuropas. 2017 fuhren hier über 14 Millionen Fahrzeuge, also durchschnittlich fast 40.000 am Tag. Zu Ferienbeginn oder -ende auch mal deutlich mehr.

Eine der markanten Punkte dieser Autobahn ist die Europabrücke, die vielleicht nicht unbedingt die hübscheste ist, aber sie war mehrfache Rekordhalterin (die Brücke ist also in etwa vergleichbar mit Jarmila Kratochvílová)… 1963 fertiggestellt, war sie Europas höchste Brücke, bis sie 1973 vom Mala-Rijeka-Viadukt überboten wurde. Österreichs höchste Brücke sowie die höchste Balkenbrücke der Welt ist sie mit ihren 190 Metern Höhe über dem Tal der Sill noch immer.

Etwas talaufwärts liegt an der alten Brenner-Paß-Straße der Ort Matrei am Brenner (es gibt noch ein Matrei in Osttirol). Ohne die Brenner-Autobahn könnte man hier vermutlich gar nicht durch die Hauptstraße gehen und die alten Hausfassaden betrachten.

Sein Brot sollte man übrigens aus Matrei beziehen, denn:

Wacker

Wacker Innsbruck wurde 1915 gegründet. Und 2002. Was an einer ziemlich verworrenen Vereinshistorie in den vergangenen Jahren liegt. Der fünffache österreichische Meister (zwischen 1971 und 1977) produzierte nämlich als Abspaltung 1986 den FC Swarowski Tirol und 1992 den FC Tirol. Diese Kunstprodukte spielten jeweils in der Bundesliga, während der FC Wacker selbst ins Amateurlager abrutschte und dort in die Insolvenz ging – wie wenig später auch der FC Tirol, der nach der letzten Meisterschaft 2002 (mit Trainer Joachim Löw) unter einem gewaltigen Schuldenberg zusammenbrach. Im selben Jahr wurde dann Wacker Tirol als Nachfolgeverein gegründet, der seit 2007 wieder FC Wacker heißt, mit gleichem Namen, gleichem Wappen und gleichen Farben (schwarz-grün) wie der alte Verein. Alles etwas verworren, aber in Österreich kein Einzelfall (in Klagenfurt passierte Ähnliches).

Wenn alles normal läuft, kehrt Innsbruck (und damit auch Tirol) nun in der nächsten Saison auf die Bundesliga-Karte zurück, denn Wacker führt die Zweitligatabelle an. Heute ist ein Nachbar zu Gast: Die WSG aus dem nur 15km entfernten Wattens, eng verbunden mit dem dort ansässigen Unternehmen Swarowski (WSG heißt Werkssportgemeinschaft).

In den 70er Jahren bildeten Wacker und die WSG sogar eine Spielgemeinschaft, heute treffen beide im Zweitliga-Derby aufeinander, was 7.054 Zuschauer anzieht. Wacker macht per Doppelschlag um die 60. Minute ein 2:0 klar und verwaltet das Ergebnis dann routiniert.

Spielstätte ist der Neue Tivoli. Das Stadion wurde 2000 eröffnet und ersetzte den an gleicher Stelle stehenden Alten Tivoli. Mit seinen umlaufenden Tribünen in einem Rang und der rechteckigen grauschwarzen Fassade, die außen vor die Ränge gesetzt ist, ist die Anlage streng funktional und ehrlich gesagt vor allem von außen nicht sonderlich hübsch. 

Alpenzoo Innsbruck

Es gab ja Zeiten, als der Feldhase nicht meine unangefochtene Nummer Eins war. Als Kind hatte ich mir aber nicht etwa irgendein Standardtier wie Hund, Katze oder Bär als Lieblingstier ausgesucht, sondern… den Alpensteinbock. (Ja, war so. Ich habe mir ja auch Arminia Bielefeld ausgesucht…). 

Jedenfalls sind wir dann von Grainau nach Innsbruck gefahren, und ich durfte mit großer Begeisterung im Alpenzoo Alpensteinböcke gucken. Bildmaterial existiert.

Capra ibex (eines der wenigen Tiere, dessen lateinischen Namen ich ohne Nachgucken parat habe – neben dem Lepus europaeus natürlich) ist trotz meiner Hasenmanie immer noch in der Spitzengruppe meiner Lieblingstiere. Und so verschlägt es mich auch dieses Mal wieder in den Alpenzoo, und hier natürlich vor allem wieder zu den Steinböcken.

Das sind schon sehr majestätische Tiere. Und überhaupt ist der Alpenzoo schlicht großartig. Am Berghang über Innsbruck gelegen, sind die einzelnen Gehege und Volièren schön in eine Parklandschaft integriert und teilweise begehbar, so daß man ohne trennende Gitter oder Glasscheiben bei Alpensteinbock und Waldrapp stehen kann. Bei Bär und Steinadler geht das aber verständlicherweise nicht.

Der Alpenzoo beschränkt sich ausschließlich auf im Alpenraum heimische Tierarten und unterstützt auch Zucht- oder Auswilderungsprogramme wie beim Waldrapp oder Wisent.

Eine kleine Kolonie Waldrappe ist nämlich auch hier. Toll! ?

Für die Tierbilder mußte ich teilweise ziemlich zoomen; das wird eventuell in voller Größe nicht mehr so toll aussehen. Aber die Viecher waren halt manchmal entweder ziemlich klein oder ziemlich weit weg.

Er hier war allerdings weder klein noch weit weg:

Immerhin war noch eine Glasscheibe dazwischen, sonst gäbe es diesen Beitrag wohl nicht mehr.

Auch beeindruckend: Auerhahn, hier beim Erzeugen sehr seltsamer Geräusche:

Und die hier mag ich auch total gerne: Kolkrabe, sagt vermutlich gerade “Nevermore”.

Und zur Alpenfauna gehört natürlich auch er: Der Schneehase (Lepus timidus)! Jaa! Haaasiiii!!! ???

Und da das Hasengehege zu denjenigen zählt, die man betreten darf, gibt’s sogar ein Treffen:

Rendez-vous de Lapin Voyageur et Lièvre variable.

Vom Luchsgehege hält der Reisehase dann allerdings wohl besser etwas Sicherheitsabstand.

Aber hübsch sind sie schon auch, die Luchse.

Also, ein Fazot: Der Alpenzoo ist kein günstiger Spaß, aber ein sehr großes Vergnügen. Die 11€ Eintritt lohnen sich unbedingt, denn es gibt beeindruckend viel zu sehen und zu lernen, und man kommt Tieren wie Steinbock, Waldrapp oder Gemse (oder Wildkatze, Wisent, Waldohreule, Schneehuhn undundund) so nah wie sonst kaum jemals.  Einer meiner Tour-Höhepunkte. ?

Schloß Ambras

Nachdem wie erwähnt der Versuch, mit dem Bus hinaus nach Schloß Ambras zu fahren, gescheitert ist, gehe ich halt zu Fuß die knapp drei Kilometer (jeweils hin und zurück). Und das nach einem vollen Tag Stadtbesichtigung… über mangelnde Fitness werde ich mich nach diesem Urlaub nicht beklagen können. Zumal es wieder bergauf geht; die Belohnung ist die Aussicht auf die östlichen Vororte Innsbrucks wie Amras.

Ambras (das Schloß schreibt sich mit b in der Mitte, der Ort ohne) liegt südöstlich der Stadt am Berghang inmitten eines großen Landschaftsparks. Es entstand im 16. Jahrhundert als Umbau einer mittelalterlichen Burg zu einer Residenz im Renaissancestil. Die ursprünglich durch die Grafen Andechs errichtete Burg war durch Herzog Siegmund der Münzreiche (der die erwähnte Münze Hall gründete) im 15. Jh. ausgebaut worden; Teile dieser Anlage (Gewölbe) sind erhalten.

Der neue Schloßbau entstand ab 1564. Eigentlich sind es sogar mehrere Schlösser. Da ist zum einen das Unterschloß:

Und zum anderen das schöne Hochschloß mit dem vorgelagerten flachen Trakt, der den berühmten Spanischen Saal birgt, einen grandiosen Repräsentationssaal im Renaissancestil mit Intarsiendecke.

Nach dem gescheiterten Bus-Versuch bin ich aber zu spät für eine Innenbesichtigung und kann nur den Schloßpark genießen. Wirkt dennoch zufrieden: Reisehase.

Bergisel

Am Bergisel fanden 1809 gleich vier entscheidende Schlachten der Tiroler Befreiungskriege statt. Daher steht hier auch das Denkmal des Tiroler Freiheitshelden Andreas Hofer (der kurz nach der letzten Schlacht verhaftet und in Mantua (siehe Hasenblog vom letzten November) hingerichtet wurde.

Zum Museumskomplex auf dem Bergisel gehört das Kaiserschützenmuseum mit Andreas-Hofer-Galerie:

Und das Tirol-Panorama, ein riesiges Panoramabild von 1896 in einem modernen Neubau:

Am Bergisel stehen auch die Innsbrucker Sprungschanzen, 1964 und 1976 Austragungsort der Olympischen Spiele und jedes Jahr drittes Springen der Vierschanzentournee.

Die Schanze wurde vor einigen Jahren neu gebaut; den Entwurf lieferte Stararchitektin Zaha Hadid (deren  Museumsbau in Wolfsburg mich nicht überzeugt hat). Und auch die neue Schanze in Garmisch finde ich im direkten Vergleich deutlich gelungener (und da ist das Gelände auch noch frei zugänglich; hier am Berg Isel wären 9,50€ Eintritt fällig…).

Schön ist aber der (von den Skisprung-Übertragungen bekannte) Blick vom Berg Isel auf die sich im Inntal ausstreckende Stadt.

Im Vordergrund sieht man übrigens das am Fuß des Bergisel liegende Stift Wilten, ein 1138 gegründetes Prämonstratenserkloster. Direkt daneben steht die große Pfarrkirche Wilten.

Innsbruck

“Jeder war willkommen, sofern er zahlen konnte” schreibt Claus Gatterer im 1974er Merian Tirol über das habsburgische Kronland Tirol. Das gilt aber für das heutige Tirol, speziell für Innsbruck, auch.

Nachdem die Parkplatzsuche letztes Jahr in Graz so eine Katastrophe war, wollte ich dieses Jahr in Innsbruck schlauer sein. Am Park&Ride-Platz Olympiahalle West parkt man für 8€ pro Tag. Nicht günstig, aber man kann, wie die Webseite verspricht, “die P&R-Funktion aktivieren und mit dem Bus ins Zentrum fahren”. Alles bequem, einfach und günstig.

Überraschung 1: Das Aktivieren kostet 6€ extra. (Fun facts: Tagesnetzkarten in ungleich größeren Städten: München (6,70€), Hamburg (6,40€), Berlin (7€), Wien (8€)).

Überraschung 2: Die Karte gilt nur von 10 bis 19 Uhr, ist also gar keine Tageskarte. Welche Pendler mit welchen Arbeitszeiten man so zum Umsteigen auf den Bus bewegen will, bleibt rätselhaft.

Überraschung 3: Die Fahrkarte gilt gar nicht in allen Bussen. Das lerne ich am späten Nachmittag, als ich recht barsch aus dem Postbus hinauskomplimentiert werde, mit dem ich zu Schloß Ambras fahren will. 

Da hatte ich aber nach mehreren Erfahrungen und Beobachtungen aber ohnehin schon den Eindruck, daß Freundlichkeit und Höflichkeit nicht gerade in Innsbruck erfunden worden sind. Vielleicht hatte ich aber auch nur Pech. Mehrfach.

Man sieht: Ich bin nicht vollauf begeistert… Aber ich bin auch nicht so angepißt wie z.B. Heinrich Heine, der in seinen “Reisebildern” äzte: “Die Tiroler (…) sind eine gesunde Menschenrasse, vielleicht weil sie zu dumm sind, um krank werden zu können.”

Hui. Pas trop gentil, monsieur Heine.

Zweieinhalb Gründe, nach Innsbruck zu fahren, kann ich doch nennen. Der Bergisel (das ist der halbe Grund), Schloß Ambras und der wirklich großartige Alpenzoo. Und die kriegen jeweils ihren eigenen Artikel.

Ein paar Stadtimpressionen gibt’s nach dieser langen Vorrede aber auch noch. Einige schöne Ecken hat nämlich speziell die Altstadt durchaus aufzuweisen.

Hauptsehenswürdigkeit ist natürlich das Goldene Dachl am Neuen Hof in der Innsbrucker Altstadt. Das Dach ist mit über 2.600 vergoldeten Schindeln gedeckt.

Hübsch ist auch der Hofgarten.

In unmittelbarer Nähe: Stationen der Hungerburgbahn, von Zaha Hadid entworfen.

Annasäule und Maria-Theresien-Straße:

Triumphbogen in der Leopoldstraße:

Der Dom ist von außen fast vollständig eingerüstet:

Vom Innenraum darf man nur Bilder machen, wenn man eine Photoerlaubnis kauft. Aber den barocken Innenraum, das monumentale Bronzegrab Erzherzog Maximilians III. (der Deutschmeister) und Lucas Cranachs berühmtes Gnadenbild Mariahilf kann man aber auch so im Internet finden; da muß ich den Händlern im Tempel nicht noch Geld geben (die Photos wären dann ohnehin nur für privat erlaubt, also nicht mal für diesen Blog).

“Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles.” Hast recht, Gretchen. 

Hall in Tirol

Der Ortsname verrät es schon: Hall wurde im Mitelalter durch den Salzabbau und -handel reich und mächtig und war schon im 14. Jh. eine der bedeutendsten Handelsstädte im Alpenraum.

Heute bietet Hall eine der am besten erhaltenen Altstädte Tirols; ein nicht geringer Teil der Häuser stammt noch aus der Wiederaufbauphase nach dem großen Stadtbrand 1447.

Im Zentrum der Altstadt liegt der Obere Stadtplatz mit Pfarrkirche, Rathaus und Bergbaumuseum sowie zahlreichen alten Häusern.

In der Burg Hasegg (!) mit dem Wahrzeichen der Stadt, dem Münzerturm, ist das Münzmuseum untergebracht.

Hall war eine bedeutende Prägestätte, seit die Tiroler Herzöge ihre Münze 1477 von Meran hierher verlegten. 1486 wurde hier die erste Silbermünze geprägt; die reichen Silberminen in Schwaz waren nicht weit. Da sich für Silbermünzen weltweit die Bezeichnung “Taler” durchsetzte, hat letztlich auch der US-Dollar seine Wurzeln in Hall (auch wenn die eigentliche Bezeichnung sich wohl vom erzgebirgischen Joachimstal ableitet, wo später auch Silbermünzen geprägt wurden). Der Taler jedenfalls ist ja bis heute gesetzliches Zahlungsmittel in Entenhausen.

Burg Hasegg (der Bestandteil Has-  leitet sich übrigens von “Haus” ab…) von außen…

…und im Innenhof.